„Eines Tages bricht der Rahmen“ Kreisstraße im Norden Dorstens soll saniert werden

„Eines Tages bricht der Rahmen“: Erler Straße in Rhade wird saniert
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Ein paar hundert Meter vor dem Ortseingang Rhade müssen Autofahrer besonders aufmerksam sein. Dort befindet sich eine massive Bodenwelle auf der Erler Straße. „Sie wird von Monat zu Monat tiefer“, hat ein Leser beobachtet und sich in der Redaktion gemeldet. Sein Befürchtung: „Eines Tages bricht der Rahmen der darüber fahrenden Fahrzeuge.“

So weit will es der Kreis Recklinghausen nicht kommen lassen. Kurzfristig wurde nun ein Schild aufgestellt, das vor der Bodenwelle warnt. Auf Sicht soll die Kreisstraße aber erneuert werden. Eine entsprechende Ausschreibung sei in Vorbereitung, sagte eine Sprecherin der Kreisverwaltung. „Wir hoffen, dass sie bald rausgeht.“

Weil die Ausschreibung erst noch erstellt wird, kann die Kreisverwaltung noch nicht sagen, welche Maßnahmen sie im Detail beinhalten wird. Saniert werden soll ein etwa 1,3 Kilometer langes Teilstück der Erler Straße, das sich zwischen der Grenze zum Kreis Borken und Rhade befindet. Die Bodenwelle befindet sich auf diesem Teilstück. Wo es möglich ist, sollen außerorts auch die Radwege verbreitert werden, so die Kreisverwaltung.

Söltener Landweg ist 2025 dran

Im Nachgang zur Berichterstattung über den schlechten Zustand des Söltener Landwegs meldete sich eine Leserin. Die Kritik treffe zu und sei „mehr als berechtigt“, schrieb sie. Besonders der Abschnitt des Söltener Landwegs auf Höhe des Blauen Sees sei arg beschädigt.

Ein Teil dieses Abschnitts am Blauen See taucht im Straßen- und Wegekonzept der Stadt auf. Zwischen Borkener Straße und Zeppelinstraße soll der Söltener Landweg demnach im Jahr 2025 saniert werden. Den Abschnitt bis hoch zur Luisenstraße habe man zurückgestellt, so die Stadt. Hintergrund ist, dass ein Eckgrundstück am See bebaut werden soll. „Man macht ja keine Straße neu, damit die in ein paar Jahren von Baufahrzeugen wieder kaputt gefahren wird“, sagt Stadtsprecher Ludger Böhne.

Steenpatt Lembeck in Dorsten
Der Steenpatt in Lembeck wurde laut Stadt nie erschlossen. Eine Erschließung müssten die Anwohner größtenteils selbst bezahlen. © privat

Das Straßen- und Wegekonzept sei eine Absichtsplanung und nicht in Stein gemeißelt, betont Böhne. „Wenn zum Beispiel ein Kanal einbricht oder die Politik andere Prioritäten setzt, kann vorgezogen oder verschoben werden.“ Alle Straßen würden irgendwann einen Zustand erreichen, in dem sie aufgebraucht sind. Und dann müsse man schauen, wann der richtige Zeitpunkt für eine Erneuerung ist. „Eine Straße ewig im Neuzustand zu halten, geht nun einmal nicht.“

Auch aus Lembeck erreichten die Redaktion Fotos einer kaputten Straße. Die Löcher am Steenpatt gebe es schon jahrelang und nichts werde repariert, schreibt eine Leserin. Der Steenpatt sei als Straße bislang gar nicht erschlossen, so Böhne. „Im Grunde ist es seit vielen Jahren eine Baustraße.“ So eine Straße fasse man als Stadt nur an, wenn die Anlieger das ausdrücklich wünschen. Denn sie müssten eine solche Maßnahme am Ende über Erschließungsbeitrage größtenteils selbst bezahlen.

Außerdem teilte der Kreis mit: Eigentlich sollten die Sanierungsarbeiten schon im letzten Jahr abgeschlossen sein, doch dann machte das Wetter den Planern einen Strich durch die Rechnung. Auf der Rekener Straße (K48) in Lembeck werden nun ab Montag (3. April) die letzten Fahrbahnausbesserungen im Abschnitt zwischen der Lippramsdorfer Straße und der Heidener Straße durchgeführt. Abgeschlossen sein sollen sie im Laufe des Donnerstags (6. April.

Für die Arbeiten muss die Straße im betroffenen Bereich gesperrt werden. Eine Umleitung ist ausgeschildert. Die Zufahrt der anliegenden Grundstücke ist weiterhin möglich.

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