Schlaglöcher und Bodenwellen „Die Stadt muss mehr für die Straßen tun“

Berthold Borgmeier wünscht sich besseren Zustand der Straßen
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Berthold Borgmeier ist seit einem Jahr Rentner. Seine freie Zeit nutzt er seit ein paar Monaten regelmäßig vormittags zum Fahrradfahren. Das sei gut für seine Gesundheit. Seit Oktober sei er Tausend Kilometer mit dem Rad gefahren, berichtet er.

„Da stellt man erst mal fest, wie schlecht die Straßen und Wege sind. Man holpert überall drüber“, so der Dorstener. Insbesondere über den Söltener Landweg und den Radweg an der Borkener Straße gegenüber vom Hotel Albert regt er sich auf.

Auf dem Söltener Landweg kurz vor der Kreuzung mit der Viktoriastraße (wenn man vom Blauen See kommt) befindet sich am Bordstein eine Bodenwelle in der Straße. „Man nimmt das erst wahr, wenn man darüber fährt“, sagt er.

„Sie denken, da wäre nichts und dann ist das so, als würden Sie einen in die Rippen kriegen.“ Wenn genug Platz wäre und auf der anderen Seite kein Auto parke, versuche er, die Bodenwelle zu umfahren. Gegenüber der Unebenheit stehe normalerweise aber ein Lkw.

Ein Playmobilmännchen steht in der Bodenwelle auf dem Söltener Landweg.
Um die Bodenwelle auf dem Söltener Landweg besser mit der Kamera festhalten zu können, steht ein Playmobilmännchen darin. © Katharina Göke

Die Bodenwelle war der Stadt bisher noch nicht bekannt, erklärt Ludger Böhne, Pressesprecher der Stadt Dorsten, auf Nachfrage der Redaktion. In den nächsten Tagen soll nun der Untergrund an der Stelle untersucht werden. Als erstes werde der Entsorgungsbestrieb Dorsten „die dort liegenden Kanäle mit einer Kamera inspizieren, ob es hier einen Schaden gibt“, verspricht Böhne.

Wenn das der Fall wäre, dann würde das bedeuten, dass das „Erdreich über der Kanalisation weggespült wird und die tragenden Schichten unter der Fahrbahn sozusagen weniger werden, wodurch eine solche Senke entsteht“, erklärt der Pressesprecher.

Stadt wird nach Grund suchen

Falls die Inspektion mit der Kamera den Fall nicht aufklären kann, würde zur weiteren Untersuchung eine kleine Bohrung stattfinden. Wenn der Grund für die Bodenwelle gefunden wurde, können Reparaturen angeordnet werden. „Aktuell ist die Senke nicht verkehrsgefährdend. Wir werden sie aber im Auge behalten und die Stelle nötigenfalls sichern“, sagt Böhne.

Aber auch vom Zustand des restlichen Söltener Landwegs ist Berthold Borgmeier nicht begeistert. Früher sei er immer von der Borkener Straße über den Teil des Söltener Landwegs gefahren, der am Blauen See entlangführt. „Wir fahren jetzt immer ein Stückchen weiter, wenn wir von der Borkener Straße kommen und hier an der Ampel in die Friedrichstraße, weil es da nicht so rappelt“, erklärt Borgmeier.

„Holländische Hilfe holen“

An der Borkener Straße gegenüber vom Hotel Albert würden Wurzeln der Bäume die Decke des Radweges ein bisschen nach oben schieben. „Das ist kriminell“, findet er.

Borgmeier ist generell mit den Straßenzuständen in Dorsten nicht zufrieden. „Überall ruckelt es“. Das gehe auch auf den Körper, sagt der Dorstener. Jüngere Menschen würden das nicht so merken, Ältere schon.

Von der Stadt würde sich Borgmeier wünschen, dass was gegen den häufig schlechten Straßenzustand getan wird. „Die Stadt muss viel mehr tun für die Straßen. Die können die nicht so vergammeln lassen“, findet er. Sein Vorschlag: „Die sollen sich vielleicht holländische Hilfe holen, weil die können das.“

Straßenschäden melden

Übrigens: Straßenschäden können Dorstenerinnen und Dorstener über die Bürger-App der Stadt Dorsten melden. Auch Berthold Borgmeier hat die Stadt in der Vergangenheit schon mal auf eine schlechte Stelle auf dem Söltener Landweg aufmerksam gemacht (Kreuzung Söltener Landweg/Friedrichsstraße). Nach sechs Monaten sei was getan worden. Mittlerweile habe sich der Zustand aber wieder verschlechtert.

Welche Schlaglöcher oder schlechte Straßenzustände fallen Ihnen ein? Schicken Sie uns doch gerne Fotos davon an redaktion@dorstenerzeitung.de und schreiben Sie uns, wo das Foto entstanden ist.

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