Straßen.NRW bekämpft ab Dienstag Eichenprozessionsspinnerraupen an der Autobahn 31

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Straßen.NRW bekämpft ab Dienstag Eichenprozessionsspinnerraupen an der Autobahn 31

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Das ist mal ein anderer Einsatz als sonst: Mitarbeiter von Straßen.NRW bekämpfen ab Dienstag (30.4.) an der A31 Eichenprozessionsspinnerraupen. Die sind gefährlich für Menschen.

Dorsten

, 29.04.2019, 16:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Überall da, wo Eichen stehen, ist der Eichenprozessionsspinner nicht weit. Seit 2007 tritt die Falterart in Dorsten auf. Zunächst in Holsterhausen, machte sich der Eichenprozessionsspinner auf den Weg, Eichen in ganz Dorsten und in den Nachbarstädten zu befallen.

Der Eichenprozessionsspinner, eine Schmetterlingsart, kann im Raupenstadium allergische Reaktion auslösen. Seine Härchen sind giftig für den Menschen. Bei Kontakt mit der Haut können starker Juckreiz oder allergischen Schockreaktionen auftreten. Das geht aus einer Mitteilung vom Landesbetrieb Straße.NRW hervor.

Mit Trecker und Tanks an der Autobahn unterwegs

„Mitarbeiter der Straßenmeisterei beginnen mit der Sprühaktion am Dienstag im Dorstener Bereich der Autobahn“, sagt Markus Miglietti, Sprecher von Straßen.NRW. Die Teams arbeiten sich dann mit Trecker und Tanks Stück für Stück an der A31 vor. Fünf Tage sollen die Arbeiten in Anspruch nehmen: „Gesprüht wird in einem Bereich von etwa 80 Kilometern Länge“, so Miglietti.

Zunehmend macht sich der Eichenprozessionsspinner entlang der Autobahnen breit. Das hat damit zu tun, dass die nachtaktiven Schmetterlinge vom Licht angelockt werden. Deshalb muss mit Befall an Eichen in der Nähe von Lichtquellen gerechnet werden. Nicht nur die Bäume an den Straßenrändern können befallen sein, auch an Autobahn-Rastplätzen siedeln sich die Tiere an.

Seit 2018 ziehen die Straßenmeistereien gegen Schädling zu Felde

Damit ist der Eichenprozessionsspinner zunehmend auch in den Blick der Autobahnmeistereien von Straßen.NRW geraten. Seit 2018 ziehen die Mitarbeiter gegen den Schädling zu Felde.

Die Mitarbeiter der Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm bekämpfen die Raupen mit Sprühfahrzeugen, die mit Schrittgeschwindigkeit von frühmorgens bis in die Abendstunden unterwegs sind. „Hierfür muss jeweils der rechte Fahrstreifen der Autobahn gesperrt werden. Im zweistreifigen Bereich ist mit Staus zu rechnen“, warnt Straßen.NRW die Autofahrer.

Mitte April beginnt die Raupenzeit des Eichenprozessionsspinners. Die Motten sind von Juli bis September aktiv. „Wir greifen prophylaktisch ein, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern“, sagt Miglietti. Das sei mit der unteren Landschaftsbehörde des Kreises so abgesprochen worden.

Als Mittel wird Bazillus Thuringiensis eingesetzt. Der Wirkstoff gilt als sehr wirksames biologisches Pflanzenschutzmittel. Insekten, die den Wirkstoff aufnehmen, sterben. „Das aufgesprühte Mittel wird von den jungen Raupen über die Nahrung aufgenommen. Für Menschen, Tiere oder Pflanzen ist dieses Mittel nicht schädlich“, sagt Markus Miglietti.