Stadt will Fußgänger rechts und links am Baum vorbeiführen

Kuriosität an der Idastraße

Exakt 93 Zentimeter Platz sind zwischen einem Zaun und einem Baum, der auf dem Gehweg an der Idastraße in Holsterhausen sind. Das kann eng werden. Die Stadt will nun den Gehweg auch auf der Straßenseite an dem Baum vorbeiführen.

Holsterhausen

, 15.02.2017, 16:32 Uhr / Lesedauer: 1 min
Handvermessen mit dem Zollstock: 93 Zentimeter Platz sind zwischen Baum und Zaun an der Idastraße. Bald wird der Weg auch links am Baum vorbeigeführt.

Handvermessen mit dem Zollstock: 93 Zentimeter Platz sind zwischen Baum und Zaun an der Idastraße. Bald wird der Weg auch links am Baum vorbeigeführt.

Für die vermeintliche "Baum-Kuriosität" an der Idastraße gibt es aus Sicht der Stadtverwaltung nur eine Lösung: Der Baum bleibt, der Gehweg soll rechts und links an der alten Eiche vorbeigeführt werden. Dies bestätigte Stadtsprecherin Lisa Bauckhorn jetzt auf Anfrage. "Das ist nicht ungewöhnlich", sagte sie. Nach unserer Berichterstattung in der vergangenen Woche hat die Stadt ganz genau nachgemessen. "Der Durchlass zwischen Zaun und Baum misst 93 Zentimeter, das ist breiter als eine Büro- oder Wohnungstür und reicht für Fußgänger allemal aus", glaubt Bauckhorn. Außerdem sei die Gehwegbreite "gesetzlich nicht genau festgelegt und folgt daher Empfehlungen, die nicht überall eingehalten werden können".

Zaun an der Grundstücksgrenze

Nachdem ein ehemaliger Spielplatz jetzt bebaut ist, hat der Eigentümer einen Zaun direkt an die Grundstückgrenze gesetzt. Auch vorher war das Grundstück zur Straße hin eingezäunt, jedoch mit einem niedrigen Zaun. "Dadurch verändert sich der optische Eindruck", glaubt die Stadtsprecherin. "Der Weg wirkt viel schmaler, ist aber tatsächlich immer noch fast genauso breit wie zuvor."

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Um die "Begehbarkeit" an der Idastraße auch für breite Rollstühle oder Zwillingskinderwagen zu gewährleisten, wird künftig ein Teil des Parkstreifens zu einer Wegeverbreiterung umgebaut, sodass der Fußweg dann beidseitig um den Baum herumführt: einmal auf der optisch eingeengten Stelle, auf der anderen Seite mit einem breiteren Schwenk um den Stamm herum.

Anpassung war angedacht

"Diese Anpassung des Gehweges war bereits mit der Bauantragsbearbeitung angedacht", betont Bauckhorn. Der Schutz des Baumes während der Bauphase ist laut Bauckhorn festgeschrieben. Dennoch könnte Wurzelwerk oder auch der Stamm im Verlaufe der Arbeiten beschädigt werden. "Daher sollte nach Abschluss der Arbeiten der Baum nochmals begutachtet und dann entschieden werden, ob er gefällt wird oder wir einen Umweg rund um den Baum über den Parkstreifen pflastern, um den Gehweg komfortabel zu gestalten." 

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