Stadt lässt Bäume an Pendler-Parkplatz aus Gründen der Verkehrssicherheit fällen

Baumfällung

Vom 1. März bis zum 30. September ist das Fällen von Bäumen in der Regel verboten, um nistende Vögel zu schützen. Es gibt aber Ausnahmen - wie jetzt an der P+R-Anlage auf der Bovenhorst.

Dorsten

, 17.04.2019, 19:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Das, was von der Birke an P+R-Anlage noch übrig ist, wird in den nächsten Tagen auch beseitigt.

Das, was von der Birke an P+R-Anlage noch übrig ist, wird in den nächsten Tagen auch beseitigt. © Robert Wojtasik

Von der einst stattlichen Birke auf der Park+Ride-Anlage in der Nähe des Treffpunkt Altstadt ist nicht mehr viel übrig. Sämtliche Äste und die Krone sind gekappt. Am Mittwoch ließ die Stadt außerdem einen weiteren, deutlich jüngeren Baum auf dem Parkplatz fällen.

„Kronenkappung macht man eigentlich nicht, weil es das Austreiben erschwert“, sagt Annette Schulte Bocholt von der Biologischen Station in Lembeck. „Es sei denn, man will den Baum totkriegen. Nach so einer Kappung bekommen die Bäume eine komische Wuchsform und gehen kaputt.“

Zwischen dem 1. März und dem 30. September ist das Fällen von Bäumen in der Regel verboten. So will es das Bundesnaturschutzgesetz. Es geht vor allem darum, nistende Vögel zu schützen. Aber es gibt Ausnahmen von der Regel.

Gefahr durch herabfallende Äste

„Das Verbot ist kein absolutes“, sagt Stadtsprecher Ludger Böhne. In diesem Fall sei es um die Verkehrssicherung gegangen. „Es bestand eine Gefahr durch das Ausbrechen von Kronenteilen. Wir haben die Bäume vorher auf nistende Vögel kontrolliert.“

Gelegentlich lasse man einen abgesenkten Stamm wie bei der Birke länger stehen, so Böhne, „weil sie Bruthöhlen für Kleintiere hergeben können“. Die Rest-Birke komme in den nächsten Tagen aber auch noch weg. Warum die Arbeiter sie am Mittwoch nicht einfach komplett gefällt haben, wisse er nicht.

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