Nur wenige Sekunden lang ist das Video, das eine Facebook-Nutzerin in die Dorstener Gruppe „We Love Wulfen“ geschickt hat. Gemeinsam mit ihrem Hund läuft die Frau durch ein kleines Waldstück in Dorsten. Mit der Kamera ihres Smartphones hält sie eine auffällige Entdeckung fest.
An Schnüren hängen mehrere Möhren und einige Tannenzapfen in den Sträuchern - schätzungsweise in bis zu einem Meter Höhe. In einem weiteren Gruppenbeitrag fragt die Nutzerin: „Weiß jemand etwas von Möhren und Tannenzapfen im Wäldchen am Heimathaus. Ist das ein Scherz? Oder Hundeköder?“

Bei genauerem Hinsehen fallen zudem Klumpen aus Fett und verschiedenen Körnern auf. Auch diese hängen an Schnüren in den Sträuchern. Dabei handelt es sich wohl um selbst gemachtes Vogelfutter. Eine entsprechende Anleitung findet sich beispielsweise auf der Internetseite des NABU. In der Regel ist solches Vogelfutter für Hunde nicht giftig, kann bei ihnen aber wegen des hohen Fettgehalts kurzzeitig für Verdauungsschwierigkeiten sorgen.

Zudem passt die Entdeckung der Facebook-Nutzerin nicht zu der Beschreibung, mit der beispielsweise die international tätige Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ vor Giftködern für Hunde warnt. Dazu gehören unter anderem Hackbällchen oder Würstchen, gespickt mit scharfen Gegenständen (Rasierklingen, Glasscherben), Fleischbällchen mit Rattengift sowie Schneckenkorn (Schneckengift).
Doch woher kommt das Tierfutter? Darüber lässt sich derzeit nur spekulieren. In unmittelbarer Nähe des kleinen Wäldchen befinden sich die Raoul-Wallenberg-Schule sowie die Wittenbrinkschule.
Ob das Tierfutter möglicherweise Teil eines Schulprojektes ist, lässt sich wegen der Weihnachtsferien (gestartet am 21.12.) aktuell nicht überprüfen. Und auf Nachfrage dieser Redaktion erklärt der Heimatverein Wulfen, dessen Heimathaus ebenfalls an das Wäldchen grenzt, das Vogelfutter nicht verteilt zu haben.
Bei Facebook kursiert zudem noch eine weitere Theorie. Eine Kommentatorin berichtet von einer Frau, die regelmäßig Vogelfutter in Wulfen verteile.
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