
Schon vor der Open-Air-Kino-Aufführung gab es vor sechs Jahren am Barkenberger See ein volles Programm - das soll in diesem Jahr bei der „Sommernacht am See“ nicht anders sein. © Bludau
Sommerabend am See: Musik, Kino und Spiele beim Kultursommer Dorsten
Kultursommer
Open-Air-Film, Live-Musik und Wasserspiele: Mehrere Partner haben sich in Wulfen-Barkenberg zusammengetan - und präsentieren beim Dorstener Kultursommer einen „Sommerabend am See“.
Eine Open-Air-Kino-Aufführung geriet vor sechs Jahren zu einem echten „Kultur-Volksfest“ in Wulfen. Kein Wunder, dass sich viele Dorstener gerne an den schönen Sommertag im Jahr 2016 erinnern, als die Reihe „Filmschauplätze NRW“ mit dem Film „Almanya - Willkommen in Deutschland“ am Barkenberger See gastierte.
„Wir sind immer wieder darauf angesprochen worden, ob man so etwas nicht wiederholen könne“, sagt Andrea Kortemeyer vom Verein „Pro GHW“, die die Veranstaltung damals mit organisierte. „Aber das war finanziell für uns nicht machbar.“
Deshalb war der Förderverein froh, dass die Vereinte Volksbank und die Stadtagentur den Dorstener Kultursommer in diesem Jahr dezentral ausrichten und verstärkt die Kulturaktiven vor Ort fördern. „Wir haben uns kurzfristig mit weiteren Akteuren zusammengesetzt und uns dafür spontan mit einem erneuten Sommerabend am See beworben.“
Freier Eintritt
Und einen Zuschlag der Jury bekommen, ebenso wie 16 andere Künstler, Vereine und Initiativen aus der Lippestadt, die eine Bewerbung eingereicht hatten. Die Barkenberger Veranstaltung wird am Samstag (27. August) bei freiem Eintritt über die Bühne gehen. Film, Musik und Wasserspiele: Am und auf dem See vor der Gesamtschule Wulfen und der Bibi am See wird es ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen geben. „Wir haben so ziemlich das Konzept von damals übernommen“, sagt Andrea Kortemeyer.

Auch die "Papenheimer" treten auf. © Privat
Zahlreiche lokale Gruppen und Vereine werden die Veranstaltung unterstützen.
Ab 17 Uhr startet das Programm mit Live-Musik unter anderem mit dem Blasorchester der Gesamtschule Wulfen. Es folgen die „Papenheimer“ aus Borken – mit Coversongs von Bob Marley, 4 non blondes oder Cranberries.
Neu in der hiesigen Musik-Szene ist die in diesem Jahr gegründete Band „Aurora“ mit Musikern aus Dorsten und Umgebung. Ihr Repertoire besteht aus Covers von verschiedenen Pop-Songs, die sie auf ihre eigene Art interpretieren. Dabei bieten sie einen Mix aus ruhigen Balladen und starken Klassikern.
DJ nach dem Film
Im Anschluss wird die vielen von der Extraschicht und anderen Dorstener Veranstaltungen bekannte Band „Ouwe“ Klassiker der Pop- und Rockmusik mit einem gelungenen Mix aus verschiedensten Epochen auf die Bühne bringen. „Stevo 159“ wird als DJ auch nach dem Film für den musikalischen Ausklang der Sommernacht sorgen.

Szenenfoto aus dem Film "Die Goldfische". © Sony Pictures
Wasserspiele mit der Feuerwehr, Kanu-Fahrten mit der Kanu-AG der Gesamtschule Wulfen, ein Spielmobil und weitere Angebote werden bei den jüngeren Gästen auf Begeisterung stoßen. Speisen- und Getränkestände werden auf den Kinoabend einstimmen.
Bei Einbruch der Dunkelheit wir der Film „Die Goldfische“ gezeigt. „Den habe ich bei einem Open-Air-Kino in Dorsten gesehen“, so Andrea Kortemeyer. Als ein Roadmovie der etwas anderen Art erzählt der Film von Regisseur Alireza Golafshan von einem erfolgreichen Portfolio-Manager, der mit Hilfe einer Behinderten-WG sein Schwarzgeld von der Schweiz nach Deutschland schmuggeln will.
Ganz ohne Berührungsängste macht der Film die Menschen, denen in der Realität oftmals jegliche Lobby fehlt, zu Helden der Geschichte, ohne sie lächerlich zu machen. Als Komödie und Road Movie besitzt der Film alles, was das Genre verlangt: temporeiche Verfolgungsjagden, jede Menge spritzige Dialoge und absurde Szenen, unterlegt von einem gute Laune machenden Soundtrack.

© Bludau
„Sehr witzig, aber niemals platt“, beschreibt Andrea Kortemeyer den Film. Die Figuren werden ernst genommen - in all dem, was sie besonders macht. Die Mitorganisatorin betont, dass die Veranstaltung ohne den neuen Dorstener Kultursommer gar nicht denkbar gewesen wäre. „Nur mit dem Zuschuss konnten wir die Technik, die Leinwand und die Lizenzgebühren für den Film stemmen.“
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
