So funktioniert die neue "Milchtankstelle"

Auf dem Hof Kerkmann

250 Kühe haben Hedwig und Bernhard Kerkmann auf ihrem Hof in Lembeck. Da kommt eine Menge Milch zusammen. Doch die wird ab sofort nicht mehr nur zur Molkerei gefahren. Familie Kerkmann hat am Donnerstag eine "Milchtankstelle" eröffnet. Wir zeigen, wie sie funktioniert.

Lembeck

, 16.04.2015, 14:04 Uhr / Lesedauer: 1 min

"Wir sind ein Familienbetrieb", sagen Hedwig und Bernhard Kerkmann nicht ohne Stolz. "Unsere besten Mitarbeiter befinden sich im Stall." Der beginnt direkt hinter der Milchhaltestelle am Endelner Weg. Ein Schild weist an der Hauptstraße auf die neue Geschäftsidee hin. Rund 10.000 Euro hat sich die Familie das kosten lassen.

Es ist ein Versuch, unbehandelte Milch - ein Naturprodukt also - am Hof zu verkaufen und eben nicht mehr nur an Molkereien, wo die Preisspanne "immer geringer" wird, sagt Bernhard Kerkmann. "Das macht auf jeden Fall Spaß", gibt die clevere Landwirtin zu, die noch weitere Ideen für die Direktvermarktung im Hinterkopf hat. "Das ist aber noch nicht spruchreif."

Einen Liter Rohmilch für einen Euro

Spruchreif ist seit Donnerstag allerdings ihre "Milchtankstelle": eine Holzhütte im Kuh-Design, darin ein Edelstahl-Kühlschrank mit integrierter Zapfstation und ein kleiner Tisch mit Plastikbechern und Glasflaschen. Einen Euro kostet der Liter Rohmilch. "Die schmeckt viel besser als die Milch aus dem Laden", sagt Sophia Forsthövel.

Die Nachbarin der Familie Kerkmann hat die Milchtankstelle getestet, jetzt können Kunden bis zur "Zapfsäule" vorfahren oder Radfahrer oder Spaziergänger für eine "Milch-Pause" vorbeikommen. Eine kleine Holzbank wird in den nächsten Tagen aufgestellt.

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