Die Stadt Dorsten hat am Mittwochabend (9. April) und wenige Tage nach „Dorsten isst mobil“ Vertretern der 13 Dorstener Schützenvereine das neue Konzept zur Absicherung von Großveranstaltungen unter freiem Himmel vorgestellt.
„Der Gedanke, unterschiedliche Veranstaltungsräume in den Kategorien grün, gelb und orange mit unterschiedlich starken Maßnahmen abzusichern, findet die volle Zustimmung der Vereine. Wir sind der Stadt Dorsten sehr dankbar, dass sie sich auf den Weg gemacht hat, damit wir in den Stadtteilen weiter unsere Feste feiern können und dass die notwendigen Absicherungen auch im Ehrenamt noch leistbar bleiben“, wird Simon Kißmer-Imping, Vorsitzender des Schützenvereins St. Marien Dorsten und zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Dorstener Schützenvereine, in einer Mitteilung zitiert.
Keine Standardlösungen für Schützenfeste
Die Vertreter des Ordnungsamtes haben demnach „sehr gut erklärt“, dass es in diesem Rahmen keine Standardlösungen für die einzelnen Kategorien geben wird. Sondern für jedes Fest sollen mögliche Risiken im Einzelfall analysiert und Maßnahmen entwickelt werden.
Das Angebot des Ordnungsamtes, mit jedem Verein persönlich zu sprechen, werden die Vereine dankbar annehmen, heißt es, „um gemeinsam das beste individuelle Sicherheitskonzept zu entwickeln“.

Die Ereignisse der letzten Wochen und insbesondere die „teils absurd hohen Anforderungen an die Rosenmontagszüge“ hätten viele Schützenvereine besorgt, ob sie ihre Feste unter diesen Bedingungen überhaupt noch durchführen können. „Nach diesem Abend sind wir sehr erleichtert. Die Stadt Dorsten konnte deutlich machen, dass sie dieses Thema wirklich mit Fingerspitzengefühl angeht. Es besteht die realistische Erwartung, einige Bereiche besser als vorher zu schützen und es gibt den Mut, auf vollkommen übertriebene Maßnahmen zu verzichten“, sagt Hendrik Schulze-Oechtering, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft.
Mitglieder für Ordnungsdienst schulen
In der Runde wurden laut Mitteilung schon konkrete Ideen und Optionen für einzelne Maßnahmen besprochen. Wenn ein Schützenplatz zum Beispiel auf einem Acker liegt, würde es vermutlich reichen, am Rand einen Streifen tief durchzupflügen, sodass jedes Fahrzeug darin stecken bleibt.
Charme hat aus Sicht der Schützenvereine die Idee, in jedem Verein einige Mitglieder zu schulen, die dann für den Nachbarverein Ordnungsdienste übernehmen.
„Wenn wir den Grundgedanken der Kategorien grün, gelb und orange einmal für jedes Schützenfest durchgespielt haben, haben wir ein tragfähiges Repertoire, um weiterhin sicher, frei und für uns auch noch umsetzbar zu feiern“, lautete der Tenor des Abends.
Bürgermeister Tobias Stockhoff berichtete, dass die Stadt Dorsten neben den Kategorie-Schildern auch einen Grundbestand an Schutzvorrichtungen wie Trucksperren und Drängelgitter anschaffen wird, die die Vereine ausleihen können. „Die ersten Bestellungen sind in der finalen Vorbereitung. Wir erwarten die ersten Lieferung noch in diesem Quartal.“
Der Schützenverein St. Marien wird vom 9. bis 11. Mai mit seinem 50-jährigen Jubiläum die Festsaison 2025 eröffnen und steht bereits im Gespräch mit dem Ordnungsamt.
Sicherheitskonzept bei Dorstener Veranstaltungen: „Gefahrenräume“ sind ein Kommunikations-GAU