Sammlung für Flüchtlinge wird gestoppt
Bürger spendeten mehr als genug
Die Hilfsbereitschaft der Dorstener für Flüchtlinge übertrifft alle Erwartungen. Die eingerichtete Sammelstelle am Holzplatz war schnell zu klein. Eine Lagerhalle ist mittlerweile gut gefüllt. Deshalb wird die Sammlung allerdings gestoppt.

Die Sammelstelle für Flüchtlinge, Am Holzplatz, wird Ende der Woche geschlossen.
In hunderte Umzugskisten haben die Jugendlichen aus dem Dorstener-Arbeit-Projekt „kreAktiv“ Kleidung sortiert, säuberlich beschriftet nach Männer- und Frauen oder Kinderkleidung, nach Textilarten und Größen. Hier stehen Fahrräder und kistenweise Spielsachen.
"Überwältigende Willkommenskultur"
Nun ist es Zeit, die Sammlung zu stoppen, heißt es von der Stadtverwaltung. Thomas Rentmeister, Leiter des Sozialamtes: „Die Willkommenskultur ist überwältigend. Wir können allen Spendern nur herzlich danken. Die Flüchtlinge in der Notunterkunft des Landes im alten Petrinum an der Bochumer Straße konnten bereits mit einer Erstausstattung versorgt werden. Sobald hier neue Flüchtlinge eintreffen, bekommen auch sie das Nötigste. Und die Zahl der Spenden ist so umfangreich, dass sie auch den über 500 dauerhaft in Dorsten lebenden Menschen helfen werden. Wir bauen jetzt mit Betreuern und Ehrenamtlichen die Strukturen auf, um die Spenden auch in den anderen Unterkünften bedarfsgerecht zu verteilen.“
Geldspenden werden benötigt
Darum wird die Dorstener Arbeit die zentrale Sammelstelle am Holzplatz zum Ende der Woche schließen. Geschäftsführer Jürgen Erhardt bittet alle Sammlungen, die noch in Vereinen und Gruppen laufen, in dieser Woche abzuschließen. Weiterhin benötigt werden Geldspenden für die Flüchtlingsarbeit.
Mit dem Geld bezahlt werden niederschwellige Sprachförderung, Unterstützung der Integrationslotsen, Spielgeräte für die Flüchtlingsquartiere. Diese Projekte werden ehrenamtlich durchgeführt. Darüber hinaus könnten aus Spenden auch hauptamtliche Sprachkurse bei der VHS finanziert werden. Diese Kurse sind bei den Flüchtlingen mit einer Bleiberechtsperspektive sehr gefragt, werden aber von Bund und Land nicht gefördert.