
© Guido Bludau (A)
RVR-Plan für Gewerbegebiet in Dorsten/Schermbeck ist für die Tonne
Meinung
Beim Hin und Her zum Kooperationsstandort Dorsten/Schermbeck macht der RVR keine gute Figur. Der Beschluss für ein Gewerbegebiet ist für die Tonne, zumindest in Dorsten und Schermbeck.
Sehr deutlich haben Dorsten und Schermbeck im Vorfeld gemacht, was sie von einem geplanten Gewerbegebiet am Emmelkämper Brauck halten: Nichts! Das hat das Ruhrparlament aber nicht daran gehindert, ein Gesamtpaket zu beschließen, das auch den Emmelkamp im Plan beinhaltet. Nach dem Motto: Da dürftet ihr, wenn ihr wolltet. Doch Schermbeck und Dorsten wollen, wenig verwunderlich, immer noch nicht.
Erst reden (und dabei auch zuhören!), dann entscheiden: So sollte der Ablauf eigentlich sein. Beschlossen wurde stattdessen erst mal der Teilplan. Aber auch, dass die RVR-Planer in strittigen Fällen, wie in Dorsten/Schermbeck, über Ersatzstandorte mit den Kommunen sprechen sollen.
„Unter den jetzigen Voraussetzungen nicht“
Die Frage, ob das Rüster Feld ein möglicher Ersatzstandort sein könnte, beantwortete RVR-Sprecher Jens Hapke noch am Montag so: „Unter den jetzigen Voraussetzungen nicht.“ Vor allem wegen des fehlenden Anschlusses an eine bestehende Siedlung.
Einen Tag später klang das allerdings schon wieder anders. Dies sei „eine aktuelle Bewertung“ des RVR-Sprechers gewesen, heißt es. Weitere Argumente sollen bei der gemeinsamen Suche nach einer Ersatzfläche zum Emmelkamp nun geprüft werden. Eins ist klar: Wird auf den Anschluss an eine Siedlung bestanden, drohen Klagen nicht nur seitens der Kommunen, sondern auch von Bürgern.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
