Schienenbus "Roter Brummer"

© Andreas Hofmann (A)

„Roter Brummer“ läutet eine neue Zeitrechnung für Bahnkunden in Dorsten ein

rnBahnstrecke Dorsten-Coesfeld

Ein historischer Schienenbus war am Sonntag zwischen Dorsten und Coesfeld unterwegs. Der „Rote Brummer“ hat eine neue Technik getestet. Auch eine neue Haltestelle gibt es bald.

Dorsten

, 02.12.2019, 17:30 Uhr / Lesedauer: 1 min

Nachdem schon im letzten Jahr die Bahnstrecken von Dorsten nach Borken und Gladbeck auf elektronische Steuerung umgestellt wurden, kommt zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember die neue Zeit mit etwas Verzögerung auch auf der Strecke Dorsten-Coesfeld an.

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Eine Woche lang war die Strecke gesperrt, denn es waren noch letzte Arbeiten zu erledigen. Doch am Sonntagmorgen standen Probefahrten an, bei denen überprüft wurde, ob die Signale richtig schalten, die Blockstellen gesichert sind und vor allem auch die Schranken und Lichtanlagen an den Bahnübergängen zuverlässig funktionieren.

Fachleute überprüften die neue Technik

„Den Auftrag für diese Fahrten vergab die Bahn an die Betreiberfirma des gut 60 Jahre alten Uerdinger Schienenbusses“, berichtet Manfred Diekenbrock vom Eisenbahnverein „OnWheels“. Als Fahrgäste waren Fachleute der Bahn im Schienenbus, die genau schauten, ob auch alles reibungslos funktioniert.

Schienenbus "Roter Brummer"

Der Schienenbus an der neuen Haltestelle in Klein Reken. © privat

Denn ab Mitte Dezember wird es nicht nur eine elektronische Steuerung der Signale, Weichen und Schranken geben. Mit dem neuen Haltepunkt „Klein Reken“ werden viele Anwohner eine Bahnverbindung bekommen, die nun täglich ohne Umsteigen nach Essen führt und in der anderen Richtung wie bisher Anschluss in Coesfeld nach Münster, Gronau/Enschede und Dortmund ermöglicht.

Sonderfahrten sind nicht mehr möglich

„Ein zweites Gleis und ein neuer Bahnsteig sorgen zudem in Reken dafür, dass die Begegnung der Züge auf der eingleisigen Strecke nicht mehr in Maria Veen, sondern in Reken erfolgt“, erklärt Diekenbrock. Wermutstropfen für Freunde historischer Bahnen: Wegen der Verdichtung des Verkehrs an Wochenenden werden nach Auskunft der Bahn Sonderfahrten auf der „BahnLandLust-Route“ Dorsten-Coesfeld nicht mehr möglich sein.

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Um weitere Angebote im Schienennahverkehr machen zu können, haben die Stadt Münster und die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf mit dem Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) ein Konzept „Münsterland S-Bahn“ auf den Weg gebracht. Geplant ist im nächsten Jahr eine Verbindung zwischen Coesfeld und Münster. Bahnkunden aus Dorsten könnten also in Coesfeld in die S3 umsteigen, um nach Münster zu kommen, hieß es am Montag. Gefahren werden soll überwiegend im 30-Minuten-Takt. Mit dem Raster wird sichergestellt, dass der Hauptbahnhof in Münster weiterhin als Umstiegsbahnhof fungieren kann.