Eine Linie fällt ganz weg, eine fährt häufiger: Großer Umbruch im Bahnverkehr von Dorsten

© Michael Klein

Eine Linie fällt ganz weg, eine fährt häufiger: Großer Umbruch im Bahnverkehr von Dorsten

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Mit dem Fahrplanwechsel am 15.12. gibt es bei allen Bahnstrecken in Dorsten große Änderungen: Eine Linie fährt dann doppelt so oft, eine andere verschwindet komplett. Hier die Übersicht.

Dorsten

, 23.11.2019, 19:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019 kommt es im VRR-Gebiet zur größten Fahrplananpassung im Schienennahverkehr seit der Jahrtausendwende. Auch für die Dorstener Bahnpendler ändert sich einiges - eine durchgehende Bahnverbindung verschwindet gänzlich aus dem Bild des Dorsterner Bahnhofs, eine andere fährt dafür doppelt so häufig. Letzteres wird vor allem diejenigen freuen, die auf eine gute Anbindung in Richtung Essen angewiesen sind.

Was ändert sich beim RE 14 (Der Borkener)?

Der „RE 14“ (Der Borkener) wird montags bis samstags zwischen Essen Hbf und Dorsten auf einen 30-Minuten-Takt verdichtet. Derzeit fährt er noch jede Stunde. Er fährt künftig ab Bahnhof Dorsten jeweils zu den Minuten 26 und 57 nach Essen. Montags bis samstags tagsüber wird die Linie bis Essen-Steele verlängert und hält mit jeder zweiten Fahrt auch in Essen-West. Wichtig für Pendler aus Gladbeck oder Bottrop, die in Dorsten arbeiten: Der erste Morgenzug von Bottrop Richtung Dorsten fährt künftig übrigens erst um 6.15 Uhr statt um 5.15 Uhr.

Bei vielen Fahrten mit dem „Borkener“ sollen die Fahrgäste bald auch ohne Umstieg über Dorsten hinaus nach Coesfeld reisen können, da der zweite Wagen des RE 14 in diesen Fällen automatisch zur RB 45 („Der Coesfelder“) wird - dank des Flügelungskonzepts, das in der bisherigen „Probephase“ indes immer mal wieder zu Verspätungen geführt hatte.

Was ändert sich beim RB 44 (Der Dorstener)?

Alles. Denn die Bahngäste, die gewohnt sind, mit der RB 44 („Der Dorstener“) ohne umzusteigen nach Oberhausen zu gelangen, müssen sich umstellen: Dieser Zug, der derzeit noch den Bahnsteig 4 des Dorstener Bahnhofs bedient, entfällt ab 15. Dezember. Wer als Pendler nach Oberhausen will, muss künftig mehr Zeit einplanen: Er muss nämlich künftig früher los und zunächst mit dem RE 14 („Der Borkener“) nach Bottrop und dort am Bahnhof in den neuen RE 44 umsteigen, der nach Oberhausen und ab März 2020 auch nach Duisburg fährt.

Dadurch verlängert sich allein die Fahrtzeit von Dorsten nach Oberhausen je nach Taktung um 10 bis 20 Minuten. Auch wer ganz frühmorgens von Oberhausen nach Dorsten oder weiter nach Coesfeld will, hat künftig Nachteile: Den direkten Frühzug um 5.09 Uhr gibt es dann nicht mehr.

Was ändert sich bei der RB 43 (Emschertalbahn)?

Die RB 43 (Emschertal-Bahn) ist künftig am Wochenende doppelt so häufig unterwegs. Sie verkehrt auch samstags und sonntags alle 60 Minuten auf dem bekannten Linienweg von Dortmund Hbf über Castrop-Rauxel Süd und Herne bis Dorsten.

Wichtig für diejenigen Dorstener Pendler, die nach Bochum und retour wollen: Nachdem die Emschertalbahn ein Jahr lang an Wanne-Eickel vorbeifuhr, wird sie ab dem 15. Dezember dort wieder halten und den gewohnten Anschluss nach Bochum bieten.

Was ändert sich bei der RB 45 (Der Coesfelder)?

Der RB 45 hält zusätzlich am neuen Haltepunkt in Klein Reken. Außerdem findet die Zugbegegnung auf der einspurigen Strecke künftig nicht mehr in Maria Veen, sondern in Groß Reken statt. Dadurch kommt es zu geänderten Abfahrtszeiten auf der ganzen Linie. So wird der Zug künftig in Dorsten beispielsweise statt zur Minute 06 zur Minute 10 abfahren, die anderen Dorstener Bahnhöfe werden folglich auch etwas später erreicht und abgefahren.

Wie auch beim RE 14 gilt: Bei vielen Fahrten können die Fahrgäste ohne Umstieg über Dorsten hinaus in Richtung Essen reisen, da der Zug der RB 45 wegen der Flügelung deutlich häufiger automatisch zum RE 14 wird.