Respekt, Toleranz, Menschenwürde - so geht es weiter mit der „Dorstener Erklärung“

© Stefan Diebäcker

Respekt, Toleranz, Menschenwürde - so geht es weiter mit der „Dorstener Erklärung“

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Toleranz, Respekt, Menschenwürde - eine „Dorstener Erklärung“ soll Grundlage für künftiges Handeln in Dorsten sein. Der weitere Zeitplan steht im Wesentlichen, einiges ist aber noch unklar.

Dorsten

, 01.10.2019, 11:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit seiner Haushaltsrede hat Bürgermeister Tobias Stockhoff im vergangenen Jahr eine Diskussion in Dorsten angestoßen, die weit umfassender ist, als er womöglich geahnt hat. Mehr Toleranz, mehr Respekt, mehr Menschenwürde - dieser Wunsch klingt für viele Menschen „seiner“ Stadt gut. Diese Vorsätze auch zu leben, wird die große Herausforderung der Zukunft werden.

Im Foyer der Neuen Schule Holsterhausen saßen sich die etwa 70 Teilnehmer gegenüber. Joachim Thiehoff vom Büro für Bürgerengagement, Ehrenamt und Sport erläuterte am Freitagabend die zentralen Punkte aus den vorausgehenden elf Stadtteilkonferenzen.

Im Foyer der Neuen Schule Holsterhausen saßen sich die etwa 70 Teilnehmer gegenüber. Joachim Thiehoff vom Büro für Bürgerengagement, Ehrenamt und Sport erläuterte am Freitagabend die zentralen Punkte aus den vorausgehenden elf Stadtteilkonferenzen. © Sabine Bornemann

Doch zunächst gilt es, die „Dorstener Erklärung“ zu formulieren. Nach der abschließenden Diskussion beim „Dorstener Konvent“ am vergangenen Freitagabend haben sich nach Angaben von Stadtsprecher Ludger Böhne bereits mehrere Teilnehmer bereit erklärt, an der Schlussredaktion mitzuwirken. Die wichtigsten Inhalte waren dort festgehalten worden.

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„Aus der Bürgerrunde wurde am Freitag ausdrücklich die Forderung vorgetragen, dass die Dorstener Erklärung dauerhaft im Stadtleben präsent bleiben und Grundlage für konkretes Handeln sein muss“, teilte Böhne auf Anfrage mit. Wie das in der Praxis funktionieren soll und wie die Dorstener diese Erklärung auch namentlich und für alle sichtbar unterstützen können, ist noch offen.

Dass Menschenwürde, Toleranz und Respekt vielen Menschen wichtig sind, wurde aber vor zwei Wochen bei einer Demonstration in der Altstadt deutlich. Etwa 500 Dorstener gingen vor einer öffentlichen Veranstaltung der AfD auf die Straße.

Rund 500 Dorstener demonstrierten am Dienstag (17.9.2019) für Toleranz, Vielfalt und Respekt. Sie zogen vom Marktplatz über Lippestraße und Hochstadenbrücke zum Hochstadenplatz, wo die AfD in der Petrinum-Aula ihre erste öffentliche Veranstaltung in Dorsten abhielt.

Rund 500 Dorstener demonstrierten am Dienstag (17.9.2019) für Toleranz, Vielfalt und Respekt. Sie zogen vom Marktplatz über Lippestraße und Hochstadenbrücke zum Hochstadenplatz, wo die AfD in der Petrinum-Aula ihre erste öffentliche Veranstaltung in Dorsten abhielt. © Robert Wojtasik

Rat verabschiedet die Erklärung wohl im Mai 2020

Offen ist auch, wann genau der Stadtrat diese Erklärung verabschiedet. „Im Konvent wurde dabei betont, dass es den Bürgern wichtig ist, die Dorstener Erklärung ihrer Bedeutung entsprechend mit einem für unsere gesamte Demokratie wichtigen Tag zu verbinden“, so Böhne. Zum Beispiel mit der Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949.

Allerdings fällt dieser Tag im nächsten Jahr auf einen Samstag an einem „langen Wochenende“ und scheidet wohl aus. Letztlich wird sich der Stadtrat auf einen Termin, wahrscheinlich im Mai, verständigen und in letzter Instanz auch den Inhalt der Dorstener Erklärung verabschieden.

Die Zeit bis dahin soll laut Böhne explizit darauf verwendet werden, die Dorstener Erklärung auszuformulieren und das Ergebnis in den Stadtteilkonferenzen vorzustellen. „Es bestand einhellig der Wunsch, dass alle Beteiligten sich die für diesen Prozess notwendige Zeit nehmen.“

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