Reparatur der B224-Brücke in Dorsten Günter Franz erklärt die Arbeiten der nächsten Wochen

Günter Franz erklärt die Arbeiten der nächsten Wochen an B224-Brücke
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Erste vorbereitende Arbeiten zur Reparatur der B224-Brücke haben in den letzten Tagen begonnen. Die Brücke war Mitte August 2022 bei einem Schiffsunfall beschädigt worden und hat sich seitdem für den Verkehr in Dorsten zum Nadelöhr entwickelt. Denn der Gehweg aufseiten der Mercaden ist gesperrt und von den vier Fahrspuren wird seitdem eine als Ersatzgehweg für Fußgänger und eine als Notfallgasse für Fahrzeuge von Rettungsdienst und Feuerwehr genutzt.

Laut Mitteilung der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) sollen in den folgenden Wochen „sichtbare Arbeitsschritte“ folgen. Baugruben werden vor und hinter den Brücken erstellt, „damit die Verlegung der vorhandenen 10-kV-Stromleitungen aus dem späteren Arbeitsbereich an der Brücke erfolgen kann“. Die Versorgungsleitungen kann man bereits jetzt in einem Loch an der Brücke erkennen.

Drei Querträger beschädigt

Beschädigt wurden beim Schiffsunfall drei Querträger unter der Brücke. Am 12. April soll ein Hilfsträger aufgelegt werden, um den seitlich an die Brücke angebauten Geh- und Radweg zu stabilisieren, der derzeit gesperrt ist. Der Hilfsträger soll den Weg stabilisieren, wenn die beschädigten Querträger ausgebaut werden und auch diese sichern.

Am 17. April wird das Gerüst aufgebaut, was etwa drei Wochen dauern soll. Anfang Mai soll dann im laufenden Betrieb der erste der kaputten Querträger entfernt und durch einen neuen ersetzt werden. Die Brücke wird dafür von oben geöffnet, der beschädigte Träger gelöst und auf ein Schiff heruntergelassen. Anschließend wird ein neuer Träger aus Spezialstahl verschweißt. Aus statischen Gründen könne immer nur ein Träger entfernt und anschließend ersetzt werden, so die WSV.

„Außerordentlich komplex“

Bauleiter Günter Franz: „Die Vorbereitungen für die Reparatur waren außerordentlich komplex. Wir haben die Vorbereitungsphase sehr ambitioniert kalkuliert und den Zeitplan eingehalten. Unser Ziel bleibt es, die Brücke im Spätsommer wieder freizugeben.“

Während der Arbeiten wird der Wesel-Datteln-Kanal halbseitig für den Schiffsverkehr gesperrt. Entsprechende Informationen sollen über die Portale der WSV bekanntgegeben werden.

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