Der Ärger war am Dienstagabend bei vielen im Dorstener Feierabendverkehr in der Innenstadt groß. In den Sozialen Netzwerken machten zahlreiche gefrustete Verkehrsteilnehmer ihrem Ärger Luft. Zu Stoßzeiten bildet die teilgesperrte B224-Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal seit mittlerweile einem halben Jahr sowieso schon ein Nadelöhr in Dorsten und am Dienstag kam erschwerend der ÖPNV-Streik hinzu, sodass viele zusätzliche Autofahrten nötig wurden.
Zu allem Überfluss wurde im Laufe des Dienstags auch noch die Auffahrt der A 31 an der Auffahrt Dorsten-West in Richtung Norden gesperrt. Davon wurden einige Dorstener kalt erwischt, die mit diesem Umweg eigentlich den innerstädtischen Verkehr meiden wollten.
Stau auch auf der Autobahn
Wer dann auf der A 31 in Richtung Kirchhellen fuhr, stieß dort zunächst auf die gesperrte Abfahrt in Kirchhellen-Nord und dann auf den Stau, der sich auf der Gegenspur in Richtung Norden bereits gebildet hatte. Also war die Wahl fast nur noch, in welchen Stau man sich lieber stellen wollte.
Warum wurde die A31-Auffahrt in Dorsten-West überhaupt an diesem Tag gesperrt? Mirko Heuping, der Sprecher der Autobahn GmbH, kann der Sperrung durchaus etwas Positives abgewinnen: „Das bedeutet, dass die Kollegen endlich die Gelbmarkierung aufbringen können.“ Dieses sei notwendig gewesen, um die Verkehrsführung noch einmal zu ändern. Denn erst dann könne mit den Rest-Arbeiten am Mittelstreifen begonnen werden.
Witterung passte
Seit Mitte Dezember warte man darauf, diese Markierungen aufbringen zu können, so Heuping. Denn dafür dürfe es nicht regnen und die Temperaturen müssten im Plus-Bereich liegen. „Seitdem lag die Baustelle brach.“
Nun könne die letzte Bauphase gestartet werden. „Die Kollegen haben die Chance ergriffen, die sich geboten hat.“ Von jetzt an rechnet Mirko Heuping mit einer Fertigstellung „in sieben Wochen“. Das wäre dann Anfang April.
„Natürlich unglücklich“
Eigentlich, so Mirko Heuping, sollte die A31-Auffahrt für die Aufbringung der Markierungen tagsüber, aber nicht zu Zeiten des Berufsverkehrs gesperrt werden. Am Dienstag war dies aber eindeutig der Fall. Exakt an dem Tag, als die Streiks im ÖPNV für zusätzlichen Autoverkehr sorgten. Darauf angesprochen, räumte Mirko Heuping ein: „Das ist natürlich ungünstig - da gebe ich Ihnen recht.“
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