Die Schul-Container sollen in dieser Ecke der Grünanlage neben dem Schulhof der Augustaschule aufgestellt werden.

© Michael Klein

Raumnot: Die nächste Grundschule in Dorsten soll Container bekommen

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Ein Umbau an der Augustaschule in Dorsten liegt noch in weiter Ferne. Deswegen will die Stadt der drohenden Raumnot an der Grundschule mit einer Container-Lösung Herr werden.

Dorsten

, 07.11.2021, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

An der Antoniusschule in Holsterhausen hatte die Stadtverwaltung bereits Container als Zusatzräume aufgestellt, nun soll mit der Augustaschule in Hervest die nächste Grundschule in Dorsten solche „mobilen Raumelemente“ bekommen. Das Thema wird den Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch (10.11.) beschäftigen.

Hintergrund sind die steigenden Schülerzahlen. Da in Hervest Neubaugebiete entstanden sind oder noch entstehen werden, wird laut Prognosen „in den nächsten Jahren langfristig mit einer stabilen Dreizügigkeit“ der Jahrgänge gerechnet. Das war in den letzten Jahren nicht unbedingt der Fall.

Mehr OGS-Anmeldungen

Zudem melden immer mehr Eltern ihre Kinder für den Offenen Ganztag an (derzeit sind es 115), was vor allem im Hinblick auf den ab 2026 geplanten Rechtsanspruch zu weiteren Raumengpässen führen wird, so das Argument der Stadt.

Bei einer dauerhaften Dreizügigkeit der Schule werden zwölf Klassenräume benötigt, derzeit gibt es nur 10. Außerdem fehlt ein weiterer Mehrzweckraum. Schon in diesem Schuljahr habe der Einschulungsjahrgang nur deshalb Platz finden können, weil der bisherige Musikraum durch eine Trennwand in zwei Klassenräume geteilt wurde. Ein OGS-Raum wird seitdem als Musikraum genutzt.

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Auch eine „Ausgleichsverteilung“ von einzelnen Schülern zwischen den beiden Hervester Grundschulen sei, so zeichnet es sich nach dem aktuellen Anmeldeverfahren ab, ab dem kommenden Schuljahr nicht möglich.

Drei bis vier Container werden von der Stadt als zusätzlicher Bedarf genannt, sie sollen für mindestens fünf Jahre angeschafft werden.

Auf längere Sicht soll auch die Sporthalle ergänzt werden.

Auf längere Sicht soll auch die Sporthalle ergänzt werden. © Michael Klein

Das Schulgebäude der Augustaschule wurde vor 25 Jahren zuletzt umfassend saniert, es müsste eigentlich grundlegend umgebaut oder neu errichtet werden, um heutigen baulichen und pädagogischen Anforderungen zu entsprechen. Das sei aber, so argumentiert die Stadt, aus finanziellen und personellen Gründen kurzfristig nicht zu realisieren. Zumal sich die Wilhelm-Lehmbruck-Schule und die Antoniusschule als nächste Grundschulen schon in der konkreten Prüfungsphase für eine Sanierung befinden.

Die Container sollen zu Beginn des Schuljahres 2022/2023 an der Nordost-Ecke des Schulgrundstücks aufgestellt werden, einbezogen wird die öffentliche Grünanlage an der Joachimstraße. Die Stadt rechnet mit Aufbaukosten (inklusive Herrichtung des Grundstücks) in Höhe von 200.000 Euro und jährlichen Mietkosten von rund 50.000 Euro.

Option für Sporthalle

Darüber hinaus soll in absehbarer Zeit die Sporthalle an der Augustaschule ersetzt werden. Die Stadt verfolgt die Option, die Josef-Sporthalle aufzugeben und stattdessen an der Augustaschule eine Zweifach- oder Dreifach-Sporthalle zu errichten, die vom Paul-Spiegel-Berufskolleg mitgenutzt werden kann.