
© Guido Bludau
Püttmann-Überfall: Nachbar alarmierte die Polizei nach Hilferufen
Überfall
Beim Blick in den Spiegel hat sich Thomas Püttmann am Montag erschrocken. Der brutale Angriff auf seinem Restaurant-Parkplatz blieb aber nicht unbemerkt. Ein Nachbar ist der wichtigste Zeuge.
Mit Tritten und Schlägen und lauten Hilferufen wehrte sich Thomas Püttmann (52) in der Nacht zu Sonntag gegen seine drei Angreifer. Die ließen schließlich von ihm ab und flüchteten in einem weißen Kleinwagen.
Als sich der stadtbekannte Gastronom zurück in sein Restaurant geschleppt hatte, war die Polizei bereits alarmiert. Ein Nachbar aus der Straße Am Lipping hatte die Tumulte auf dem Restaurant-Parkplatz mitbekommen und die Polizei angerufen, noch bevor Püttmanns Frau den Notruf wählte.
Den Hinweis auf den weißen Kleinwagen gab vermutlich der einzige Zeuge. Wohl auch, dass es sich um drei Männer handelte. Püttmann war sich da zunächst nicht ganz sicher gewesen. Beschreiben konnte er die Männer nicht, weil sie Sturmhauben trugen. Sie sollen aber kein Deutsch gesprochen haben. Und sie waren mit geschätzten 1,74 Meter deutlich kleiner als der Koch.
Polizei: Verletzungen sind „leicht“
Püttmann erlitt bei dem Angriff eine Platzwunde am Kopf, die mit neun Stichen genäht werden musste. Außerdem ist seine linke Hand und ein Daumen gebrochen. Die Verletzungen bezeichnete die Polizei in einem Bericht am Montag als „leicht“.
Beim Blick in den Spiegel hat sich Thomas Püttmann am Montag gewaltig erschrocken. „Ich sehe nicht gut aus“, gibt er zu. „Beide Augen sind blau, aber das hatte die Ärztin schon angekündigt.“ Die Blessuren werden in den nächsten Wochen ausheilen müssen, solange ist an Arbeit in seinem Restaurant „Zum Blauen See“ nicht zu denken. Der Betrieb läuft aber weiter.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
