Einbrecher räumen das Mezzomar aus - „Der Schaden ist enorm“ (mit Video)
Einbruch
Es waren vermutlich Profis, die am Wochenende in das Restaurant „Mezzomar“ in Dorsten eingebrochen sind. Die Täter schalteten den Strom ab - aber eine Überwachungskamera filmte trotzdem.

Nach dem Einbruch ins "Mezzomar" sind Geschäftsführer Ali Chahine und seine Mitarbeiter geschockt. "Der Schaden ist enorm." © Guido Bludau
Als die Reinigungskräfte am Samstagmorgen ihre Arbeit aufnehmen wollten, fiel ihnen sofort auf, dass der Strom abgeschaltet war. Wenig später entdeckten sie eine geöffnete Hintertür - da war klar: Ins „Mezzomar“ im Creativ-Quartier Fürst Leopold war eingebrochen worden.
Geschäftsführer Ali Chahine war auch am Tag danach noch geschockt. „Der Schaden ist enorm“, sagt er. „So wie es aussieht, hatten die Täter viel Zeit.“ Getränke und Gläser nahmen sie mit, Elektrogeräte „und sogar LED-Kerzen“, wundert sich der Geschäftsführer. „Die haben wirklich alles mitgenommen, was im Restaurant einen Wert hat.“
Gegen 5.15 Uhr am Samstagmorgen war der Strom abgeschaltet worden. Alarmanlagen und Überwachungskameras waren damit außer Betrieb. Doch die Kamera eines Nachbargebäudes filmte ein Auto, das rückwärts über die Terrasse des benachbarten Eiscafés fuhr. Vermutlich, um die Beute abzutransportieren.
Ermittlungen der Kripo noch am Anfang
Das Video, das am Samstagabend auch bei Facebook gezeigt wurde, ist auch der Kripo zur Verfügung gestellt worden. Die steht noch am Anfang ihrer Ermittlungen, wie ein Polizeisprecher am Sonntag bestätigte. Es gilt als wahrscheinlich, dass Profis am Werk waren.

Mit einem Auto fuhren die Einbrecher über die Terrasse einer benachbarten Eisdiele und wurden dabei auch gefilmt. Inhaber Fatom Kamberi stellte das Mobilar erst am Samstagvormittag dort auf. © Guido Bludau
Das „Mezzomar“ öffnete am Sonntag planmäßig wieder. „Durch die Coronakrise sind wir auf jede Einnahme angewiesen“, sagt Ali Chahine. „Wir arbeiten mit einem Notkassensystem, manche Getränke bekommen wir aber erst in den nächsten Tagen wieder geliefert.“ Kameras und Alarmanlagen werden neu installiert, denn „wir geben nicht auf“.
Angst haben der Geschäftsführer und seine Mitarbeiter trotzdem. „Man fühlt sich beobachtet“, sagt er. „Es kann ja sein, dass es Leute gibt, die nur darauf warten, dass wir Feierabend machen.“