
© Lisa Wissing
Powerfrau aus Dorsten will Generationen durch Tierliebe vereinen
Ehrenamt
Eine Dorstener Tierschützerin gründete einen Verein, eine Stiftung und ein Restaurant. Letzteres ist nun fünf Jahre alt geworden. Iris Koczwara hat aber noch einige weitere Projekte in petto.
Iris Koczwara liebt Tiere. Das stellt sie immer wieder unter Beweis. Erst vor Kurzem ist ihr Restaurant „Cookie’s Veggies“ fünf Jahre alt geworden. Dort bietet sie vegetarische und vegane Gerichte an. Doch neben dem Restaurant hat die Gastronomin zwei weitere Herzensprojekte: den Verein „Graues Gold“ und die „Iris Koczwara Stiftung“.
Organisation aus Zufall gegründet
Die karitative Organisation gründete sie 2009 eher aus Zufall. „Zu der Zeit habe ich mit meinem eigenen Hund Visiten in Seniorenheimen gemacht. Ich bin dann im Parkhaus zufälligerweise auf Klaus-Dieter Krause gestoßen, der Redaktionsleiter der Dorstener Zeitung war und gerne über mich berichten wollte“, erinnert sie sich zurück. Kurz nach dem Bericht haben sich viele Hundehalter gemeldet, die ebenfalls an den Visiten teilnehmen wollten. Auch von Seniorenheimen wurde sie mit Anfragen überhäuft. „Also habe ich die Umstände genutzt und meinen eigenen Verein gegründet“, sagt die Tierschützerin.
Jetzt zählt der Verein mehr als 70 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Sie möchten Jugendlichen den Tierschutz näher bringen und Senioren ein bisschen Freude im Alltag bereiten. Mit Hunden statten sie Kindergärten, Schulen und Seniorenheimen Besuche ab. Außerdem hat sich der Verein zwei Ziele gesetzt: einen Gnaden- und einen Generationenhof. Der Gnadenhof soll Tieren eine Heimat geben, die zu alt oder gehandicapt für eine Vermittlung sind. Jugendliche und Senioren kümmern sich dann gemeinsam um die Tiere. Das ist das Ziel des Generationenhofs.
„Iris-Koczwara-Stiftung“ wurde 2015 gegründet
Projekte wie diese brauchen aber eine finanzielle Sicherheit. So gründete Iris Koczwara 2015 die „Iris-Koczwara-Stiftung“ (IKS). „Wie so vieles fiel mir auch das mehr oder weniger vor die Füße. Nicht das Gründen an sich, das ist viel Arbeit. Aber die Hilfe dazu kam zufällig wieder aus meinem nahen Umkreis“, erzählt sie. Kurze Zeit später eröffnet sie ihr Restaurant Cookie’s Veggies. Auf die Frage, was sie außerhalb des Ehrenamtes macht, antwortet sie lachend: „Puh, mach ich noch was anderes neben dem Ehrenamt?“ Denn sie habe ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht.
Buchidee für vegane Ernährung im Hinterkopf
Deswegen hat sie auch viele weitere Projekte im Hinterkopf. „Meine Mutter sagte schon früher immer ‚Du hast große Rosinen im Kopf‘, weil ich so viele Ideen hatte.“ Sie würde gerne ein veganes Kochbuch verfassen. Damit möchte sie – wie in ihrem Restaurant – zeigen, dass vegane Ernährung im Alltag ganz einfach möglich ist. Außerdem spielt sie mit dem Gedanken eines Foodtrucks. Das sei aber Zukunftsmusik.