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Polizei beendet Autokorso von Impfgegnern in Dorsten vorzeitig
Coronavirus
Ein Autokorso mit 50 Wagen war angemeldet, es kamen aber fast dreimal so viele: Impfgegner und Corona-Skeptiker haben am Sonntag den Verkehr rund um die Dorstener Innenstadt lahmgelegt.
Ein neuerlicher Autokorso von Impfgegnern, Pandemie-Leugnern und Kritikern der Corona-Schutzmaßnahmen hat den Verkehr rund um die Dorstener Innenstadt am Sonntagnachmittag quasi zum Erliegen gebracht. Die Beeinträchtigungen waren so massiv, dass die Polizei den Autokorso vorzeitig beendete.
Auf Höhe des Zechengeländes in Hervest stoppte die Polizei den Autokorso und leitete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einen größeren Parkplatz. Dort wurde die Versammlung für beendet erklärt. Die Teilnehmer, die eigentlich noch weiter durch Dorsten gefahren wären, entfernten sich anschließend in kleinen Grüppchen in unterschiedliche Richtungen.
Es habe mehrere Beschwerden wegen Ruhestörung gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei registrierte einen Verstoß gegen das Lärmschutzgesetz und schrieb eine entsprechende Anzeige. Wegen der Verkehrsbehinderungen schafften es auch zahlreiche Menschen nicht pünktlich zu ihren vereinbarten Terminen ins Impfzentrum, die Immunisierungen erhielten sie aber auch trotz Verspätungen, für die sie ja nichts konnten.
In einem Video in den sozialen Medien feierten sich die Autokorso-Veranstalter aus der Querdenker-Szene für den „größten Autokorso in NRW“ und kündigten weitere Aktionen in Dorsten an.
Einst aus Sachsen nach Westfalen rübergemacht. Dort in Münster und Bielefeld studiert und nebenbei als Sport- und Gerichtsreporter gearbeitet. Jetzt im Ruhrpott gelandet. Seit 2016 bei Lensing Media.
