Im September hatte der Bauausschuss (als Gesellschaftsorgan von InfraDOR) beschlossen, dass die Infrastruktur-Strukturgesellschaft InfraDOR in Kooperation mit der Stadt und dem Verband evangelischer Kirchen im Bereich Dorsten die Kita an der Ahornstraße in Holsterhausen durch einen Neubau ersetzen soll.
InfraDOR-Geschäftsführer Hubert Große-Ruiken stellt nun dem Bauausschuss die Vorentwurfsplanung vor. Beabsichtigt ist, dass der dreigruppige Kindergarten an der Ahornstraße bis zur Fertigstellung der neuen Kita im alten Gebäude im Betrieb bleiben soll, „da auf die Kindergartenplätze nicht verzichtet werden kann“, so Große-Ruiken.

Zunächst sollen neben der Kita ein Gebäude mit zwei Wohnungen sowie der Saal der evangelischen Kirchengemeinde Holsterhausen abgerissen werden. „An dieser Stelle und auf dem angrenzenden Parkplatz entsteht ein zweigeschossiger Neubau“, so Große-Ruiken. Dieser wird für vier Gruppen und 75 Kinder ausgelegt.
Der neue Kindergarten soll über die Idastraße erschlossen werden und auch dort seinen Haupteingang haben. An der Südseite ist ein Fußweg geplant, der an der Kita vorbei zur Martin-Luther-Kirche führt. Parkplätze soll es auf der Ostseite geben, die von der Ahornstraße angefahren werden können.
Kita-Neubau mit Vorbildern
Geplant ist auf einem Kita-Grundstück von rund 2.500 Quadratmetern ein zweigeschossiges Gebäude mit Aufzug und einer Grundfläche von rund 1.400 Quadratmetern - dabei seien Dachterrassen zur Hälfte mitberechnet, so Große-Ruiken. Bei der Planung habe sich InfraDOR an den Tageseinrichtungen an der Ziegelstraße und am Napoleonsweg/Marktallee orientiert. „Nach dem Ergebnis der Abstimmung mit der Ev. Kirche als Träger erhält das Gebäude im Wesentlichen das gleiche Raumprogramm wie die vier bereits von InfraDOR geplanten Objekte.“
Im Erdgeschoss der neuen Kita sind zwei Gruppenbereiche für jüngere Kinder sowie Mehrzweckraum, ein Aufenthalts- und Speiseraum und WC-Anlagen für Erwachsene geplant. Hinzu kommt ein zusätzlicher Raum, der vom südlichen Fußweg zugänglich sein wird und von Kita (Differenzierungs- und Therapieraum) und Gemeinde genutzt werden soll.
Dachflächen werden begrünt
Im Obergeschoss sind Büro- und Personalraum sowie zwei Gruppenräume für ältere Kinder vorgesehen. Diese Kinder sollen über Dachterrassen und Außentreppen direkt in den Außenbereich gelangen können. Eine Freiraumplanung gibt es bislang noch nicht. Dachflächen, die keine Photovoltaik-Module tragen oder als Dachterrasse ausgebaut sind, sollen begrünt werden.
Geplant ist, dass im Herbst 2023 mit Abrissarbeiten begonnen werden soll und anschließend über rund 15 Monate lang der Neubau entstehen soll. Die Fertigstellung würde dann im ersten Halbjahr 2025 erfolgen. Dann könnte die Kita umziehen.
Barrierefreie Wohnungen
Das alte Kita-Gebäude soll nach Willen der Gemeinde abgerissen werden. „Hier sollen nach den Vorstellungen der Kirchengemeinde barrierefreie Wohnungen für Senioren/Demenz entstehen“, so Große-Ruiken. Dafür würden derzeit von einem Architektenbüro im Auftrag der Kirchengemeinde Vorentwürfe erstellt.
„Es ist noch ein bisschen früh“, sagt Pfarrer Andreas Deppermann auf Nachfrage, ob er Details nennen könne. Man wolle die Pläne, wenn sie fertig seien, der Öffentlichkeit vorstellen.
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