Per App und QR-Code wird aus dem Schnelltest eine Eintrittskarte

Coronavirus

Das Dorstener Software-Unternehmen netTrek entwickelt für die Stadt eine kostenlose App, die aus negativen Schnelltests unkomplizierte „Eintrittskarten“ für diverse Aktivitäten machen soll.

Dorsten

03.04.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Saban Ünlü hat mit seinem Team vom Dorstener Softwareentwickler netTrek die App entwickelt.

Saban Ünlü hat mit seinem Team vom Dorstener Softwareentwickler netTrek die App entwickelt. © Foto: netTrek

Schnelltests werden immer mehr zur „Eintrittskarte“ für Aktivitäten, nach denen sich viele Menschen nach langer Lockdown-Zeit zurücksehnen. Derzeit machen sie aufgrund der hohen Inzidenzwerte erst wenig möglich, aber in Dorsten bereiten sich die Verantwortlichen schon jetzt auf die Zeit vor, in der viele Angebote im Bereich von Handel, Gastronomie, Kultur sowie im Dienstleistungs- und Veranstaltungssektor unter Auflagen wieder möglich sein könnten.

In Kooperation mit dem Verein „Sag Ja zu Dorsten“, der Interessengemeinschaft Dorstener Altstadt (DIA), der städtischen Wirtschaftsförderung Windor sowie der Stadt Dorsten entwickelt das Dorstener Software-Entwicklungsunternehmen netTrek derzeit eine App: eine Dorstener Schnelltest-App. Laut Bürgermeister Tobias Stockhoff „eine App von Menschen aus unserer Stadt für Menschen aus unserer Stadt“.

So soll sie die Schnelltest-App funktionieren:

Wenn der Proband sich in einem der Testzentren auf das Coronavirus testen lässt, wird er unmittelbar nach dem Test gefragt, ob er das Ergebnis per E-Mail oder SMS erhalten möchte. Möglich wäre auch der Ausdruck des Testergebnisses. In jedem Fall enthalten Datei oder Ausdruck einen QR-Code.

Dieser QR-Code gilt fortan quasi als Eintrittskarte – etwa in Geschäften, Restaurants oder im Fitnessstudio. Das Nutzerangebot kann beliebig ausgeweitet werden. So könnten etwa auch Vereine, Handwerksbetriebe, Kirchengemeinden, Schulen oder auch Privatpersonen kostenlos von der App profitieren, die nur Personen Einlass gewähren möchten, die ein negatives Testergebnis vorweisen können.

Vor Ort wird lediglich der QR-Code über eine Internetseite gescannt (mit dem Handy oder einer Webcam am Computer). Der Nutzer erfährt daraufhin umgehend, ob ein negatives Testergebnis vorliegt. Aus Gründen des Datenschutzes wird lediglich der Zeitpunkt des Testes angezeigt. Für Unternehmen, die kein Internet zur Verfügung haben, kann die Anwendung auch offline genutzt werden.

Das Smartphone-Display zeigt das Testergebnis. Den QR-Code kann der Ordnungsdienst auslesen. So ist‘s für die Dorstener Schnelltest-App gedacht.

Das Smartphone-Display zeigt das Testergebnis. Den QR-Code kann der Ordnungsdienst auslesen. So ist‘s für die Dorstener Schnelltest-App gedacht. © dpa

Der Kommunale Ordnungsdienst kann die App nach vorheriger Authentifizierung durch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nutzen. Sie sehen dann nach dem Scan des QR-Codes Name und Geburtsdatum des Getesteten. Diese Daten sind bei einer Überprüfung notwendig. netTrek-Geschäftsführer Saban Ünlü versichert, dass keine Speicherung auf Servern erfolgt. Es sei von Beginn an eine Grundvoraussetzung gewesen, keine personenbezogenen Daten zu speichern. Die sind deshalb verschlüsselt im QR-Code gespeichert, den der Getestete per SMS, E-Mail oder Ausdruck erhalten hat.

Bürgermeister Stockhoff hofft auf weitere Lockerungen

„Auch wenn diese App aufgrund der aktuell sehr hohen Inzidenzwerte noch nicht ihren eigentlichen Zweck voll erfüllen kann, sind wir damit auf spätere Lockerungen in Dorsten gut vorbereitet“, sagt Bürgermeister Tobias Stockhoff, der ausdrücklich die Gemeinschaftsleistung lobt: „Es zeigt sich wieder einmal, dass wir in Dorsten gemeinsam an einem Strang ziehen, um gute Lösungen zu entwickeln.“

Finanzielle Unterstützung gibt es vom Verein „Sag ja zu Dorsten“, Windor, der Sparkasse Vest in Dorsten, der Vereinten Volksbank sowie der Stadt Dorsten.

Die Entwicklung der App ist nach Angaben der Stadt schon weit fortgeschritten und befindet sich in der Testphase. Der nächste Schritt wird der Probelauf in Testzentren sein. Schon bald soll es eine öffentliche digitale Präsentation der App geben.