
© Lydia Heuser
Parfümerie-Kette gibt ihre Filiale in Dorsten auf, Konkurrenz bleibt
Einzelhandel
Sie sind aus einer Branche und beinahe Nachbarn in der Dorstener Fußgängerzone. Doch jetzt trennen sich die Wege: Einer bleibt, der andere geht.
Sie gehören seit viele Jahren zum gewohnten Bild in der Fußgängerzone. Ihre Ladenlokale in der Lippestraße liegen beinahe nebeneinander, obwohl sie streng genommen Konkurrenten sind. Aber diese Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft, heißt es. Für eine der beiden Läden liefen die Geschäfte in letzter Zeit allerdings schlecht.
„Profitabilität nicht mehr gegeben“
Die Parfümerie Douglas hat auf Anfrage ihren Abschied aus Dorsten bestätigt. Ende des Jahres, spätestens im Januar ist Schluss. „Douglas überprüft seine einzelnen Filialen kontinuierlich auf ihre Profitabilität“, teilte eine Sprecherin des Unternehmens mit. „Leider war diese bei der Filiale in Dorsten nicht mehr gegeben.“
Ein Umzug an einen anderen Standort, beispielsweise in die Mercaden, kommt für Douglas nicht in Frage. „Wir werden in Dorsten keine neue Filiale an anderer Stelle eröffnen“, hieß es. Die Mitarbeiter seien über die Schließung bereits informiert.
Douglas steigert Erlöse im E-Commerce
Gegenüber dem Handelsblatt hatte Douglas-Chefin Tina Müller Ende August angekündigt, etwa ein Dutzend der 440 Filialen in Deutschland schließen zu wollen. Die Innenstadtlagen, in denen sie sich befänden, würden von immer weniger Passanten aufgesucht.
Douglas steigerte laut Handelsblatt im dritten Quartal den Umsatz um 5,7 Prozent auf 762 Millionen Euro, im E-Commerce schossen die Erlöse um 44,3 Prozent in die Höhe.
Pieper widerspricht Schließungsgerüchten
Schließungsgerüchte gab es zuletzt in Dorsten auch zwei Häuser weiter, bei der Stadt-Parfümerie Pieper. Doch da gab Unternehmenssprecherin Ivana Golubovic in dieser Woche Entwarnung: „Wir bleiben der Stadt Dorsten weiterhin erhalten. Weder schließen wir unsere Parfümerie, noch ziehen wir um. “
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
