Die beiden Bürgermeister von Dorsten, Tobias Stockhoff (Stadt, links) und Hans Kratz (Park, rechts) vollzogen den ersten Spatenstich zur Umgestaltung des Bürgerparks, den die Baufirma Vornholt aus Borken übernimmt.

© Michael Klein

Neuer Zugang vom Kanal kommt: Umbau des Bürgerparks hat begonnen

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Es ist das größte zusammenhängende Projekt im Stadtumbauprogramm „Wir machen Mitte“. Jetzt ist der Startschuss für die Umgestaltung des Bürgerparks Dorsten gefallen.

Dorsten

, 10.09.2020, 04:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer derzeit auf dem nördlichen Kanaluferweg das Maria-Lindenhof-Gelände entlang läuft oder dort mit dem Fahrrad fährt, der hat die baulichen Veränderungen bemerkt. Ein Teil des Grüns neben dem Vereinsheim der Kanufreunde ist gerodet worden, rot-weiße Absperrbaken schirmen den Bereich ab. Hier wird in den nächsten vier Wochen der erste wichtige Baustein für die Umgestaltung des Bürgerpark-Areals in Angriff genommen: ein ganz neuer Zugang zum Parkgelände.

Kosten: 1,8 Mio. Euro

Der Bürgerpark Maria Lindenhof hat zwar keine offizielle Adresse, ist aber dennoch eine echte Hausnummer: 1,8 Millionen. So viele Euro werden investiert, um dem Areal zwischen Lippe und Kanal bis zum kommenden Jahr ein Gesichts-Lifting zu verpassen.

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Es ist das größte zusammenhängende Bauprojekt des Stadtumbau-Programms „Wir machen Mitte - Dorsten 20202“, betonte Bürgermeister Tobias Stockhoff am Mittwoch beim ersten Spatenstich. Und nicht nur das: Es sei nicht nur ein Grün-, sondern auch ein Sozialprojekt: „Ein Treffpunkt für Kultur, Erholung und Sport“, so Stockhoff.

Hier haben die Arbeiten begonnen: Hinter dem Kanuheim bekommt der Park vom Kanaluferweg her einen Zugang.

Hier haben die Arbeiten begonnen: Hinter dem Kanuheim bekommt der Park vom Kanaluferweg her einen Zugang. © Michael Klein

Der Bürgermeister betonte, dass der Bürgerpark ohne die kuratorische Vorarbeit der Kunsthistorikerin Marion Taube und ihrem „Stadtkrone-Konzept“ so nicht hätte verwirklicht werden können.

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„Park-Bürgermeister“ Hans Kratz hoffte darauf, dass die Bürger den Park nach Ende der Bauzeit „annehmen und bespielen“ werden. Die Chancen stehen gut. „Ein guter Park trägt nicht die Handschrift des Planers, sondern der Bürger, die ihn nutzen“, hat Dirk Vennemann nämlich als Motto verinnerlicht. Der Landschaftsarchitekt aus Dorsten hat die Umbaupläne entworfen und setzt schon während der Bauphase auf die Bedürfnisse der Nutzer.

Tore versetzt

Beispiel: Obwohl der bisherige Bolzplatz als Baulager für die beauftragte Baufirma Vornholt aus Borken genutzt wird, war es Dirk Vennemann wichtig, dass gerade diejenigen, die hier regelmäßig „pöhlen“, dies auch weiterhin tun können: Die Tore wurden so versetzt, dass auf einem Teil des Ascheplatzes weiter das Fußballspielen möglich ist.

Ein Teil des Bolzplatzes wird als Baulager für die Firma Vornholt genutzt, die Tore sind aber so versetzt worden, dass man weiterhin dort spielen kann.

Ein Teil des Bolzplatzes wird als Baulager für die Firma Vornholt genutzt, die Tore sind aber so versetzt worden, dass man weiterhin dort spielen kann. © Michael Klein

In diesem Jahr stehen weitere vorbereitende Maßnahmen an: Versorgungsleitungen, die ersten Umbauten für das Wegesystem, das künftig in einem Rundkurs den Park erschließen soll. Hinzu kommen die Erdarbeiten für die Stadtkrone-Skulptur des holländischen Künstlergruppe „Het Observatorium“, die im Oktober aufgebaut wird.

Auch Qualifizierung

Für die Baufirma Vornholt ist dies neben dem Außengelände des Treffpunkts Altstadt das zweite „Wir machen Mitte“-Projekt in Dorsten. Geschäftsführer Christoph Vornholt erklärte, dass der Umbau gemäß der Ausschreibungsvereinbarungen auch eine Qualifizierungsmaßnahme sei. „Das Jobcenter Dorsten wird uns dafür Arbeitskräfte vorschlagen.“