Die neue innerstädtische Rad- und Fußwegverbindung entlang der Bahngleise nahe der Feldhausener Straße.

© Michael Klein

Neuer Fuß- und Radweg entlang der Bahngleise in Dorsten zum Teil frei

rnWir machen Mitte

Ein Teil des neuen Weges entlang der Gleise im Bahnhofsumfeld von Dorsten ist nun frei. Doch für Radler wichtig ist der Lückenschluss zum Kanal. Die Pläne hängen an Gesprächen mit der Bahn.

Dorsten

, 10.12.2021, 17:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Früher lagen hier Bahngleise, sie wurden von Güterzügen und zuletzt vom „Borkener“ (RE 14) genutzt. Inzwischen wurde letztere Zug-Verbindung auf die östliche Bahnhofsseite verlegt, sodass die stadtseitigen Schienen überflüssig wurden und abgebaut worden sind. In Nord-Süd-Richtung konnte dort so in den vergangenen Monaten im Zuge des Stadtumbau-Programms „Wir machen Mitte“ ein neuer Rad- und Gehweg entstehen.

Zwar wurde der Weg in den vergangenen Tagen von Fußgängern bereits genutzt, doch offiziell war diese neue Verbindung wegen Ausbesserungs- und Baumpflanzarbeiten bis Ende dieser Woche aber noch abgesperrt. Doch am Freitag (10. Dezember) gab die Stadt den Weg frei.

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Den drei Meter breiten asphaltierten Weg säumen Bäume und Sträucher. Außerdem befinden sich Spielgeräte und diesen jeweils gegenüberliegende Bänke entlang der Trasse.

Noch ist dieser neue Rad- und Fußweg aber nicht komplett. Derzeit führt er nur zwischen der Feldhausener Straße (wo er über eine noch zu vermarktende WinDor-Gewerbefläche Richtung Bahngleise führt) und der Straße „Auf der Bovenhorst“ (Sackgasse am Media Markt) entlang.

Am Bahnhof erst 2022 frei

Die weitere Strecke entlang des hinteren Media-Markt-Gebäudeteils und am Bahnhofsgebäude vorbei bis hin zur ZOB-Brücke über den Willy-Brandt-Ring Richtung Innenstadt wird nach Angaben der Stadt erst im nächsten Jahr zur Benutzung frei geben - dann nämlich, wenn der neue Bahnhofsvorplatz fertig gestellt sein wird.

Ein weiterer Teil des neuen Weges ist bis kurz vor dem Stellwerk an der Vestischen Allee asphaltiert. Die Fortführung Richtung Norden lässt aber noch auf sich warten.

Ein weiterer Teil des neuen Weges ist bis kurz vor dem Stellwerk an der Vestischen Allee asphaltiert. Die Fortführung Richtung Norden lässt aber noch auf sich warten. © Michael Klein

Und dann gibt es noch die Pläne, den Geh- und Radwegweg (der übrigens auch schon bis kurz vor dem Stellwerk an der Vestischen Allee asphaltiert ist) auf einem nicht mehr von der Bahn benötigten Gleisstrang über die Brücke Vestische Allee und das Lippetal hinaus Richtung Kanal zu verlängern, um dort für die Radfahrer einen „autofreien“ Lückenschluss zu dem bestehenden Radweg über die Eisenbahnbrücken nach Hervest zu schaffen.

Noch Abstimmungsgespräche

Wie Bernd Lehmann vom Dorstener Planungsamt mittteilte, hat sich die geplante Umsetzung zeitlich nach hinten verschoben - die Abstimmungsgespräche mit der Bahn als Flächeneigentümer dauern noch an.

Da die Stadt kein Interesse daran hatte, die nötigen Grundstücke zu kaufen, geht es nun um einen „Gestattungsvertrag“ für die städtische Nutzung der Trasse. „Da geht es noch um Fragen der Haftung und der Verkehrssicherungspflicht“, sagt Lehmann.

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Er geht davon aus, dass die Stadt im nächsten Jahr einen erneuten Förderantrag an das Land stellen werde, damit noch in 2022 mit ersten (Vor-)Arbeiten für den nördlichen Abschnitt begonnen werden kann. Gegenüber dem Bauausschuss ging die Stadt von Kosten von 676.000 Euro aus. „Die Nordanbindung sollte eine hohe Priorität erhalten, damit die bereits hergestellte Wegeverbindung nicht sinnlos erscheint“, heißt es.

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