Der Bedarf an Kita-Plätzen in Dorsten ist weiterhin hoch. Im Norden der Stadt soll eine neue Kita in den Räumlichkeiten der ehemaligen Laurentiusschule in Lembeck entstehen. Die nun veröffentlichte Planung sieht 75 Betreuungsplätze vor, verteilt auf vier Gruppen. Unklar ist, was der Bau am Ende kosten wird. Ihren Zeitplan bezeichnet die Stadt selbst als „sehr ambitioniert“.
Demnach soll die neue Kita im ersten Halbjahr 2024 fertiggestellt sein und mit Beginn des neuen Kindergartenjahres am 1. August 2024 in Betrieb gehen. Die Stadt geht von einer Bauzeit von etwas mehr als einem Jahr aus. Um den Zeitplan einzuhalten, müsse spätestens im Frühjahr 2023 mit dem Bau begonnen werden.
Die neue Kita entsteht im Bauteil B der ehemaligen Laurentiusschule, der sich entlang der Schulstraße am östlichen Rand des Schulgrundstücks befindet. Durch Umbau der vorhandenen Bausubstanz wird eine zweigeschossige Einrichtung errichtet. Sie bietet Platz für 75 Kinder in vier Gruppen: zwei Gruppen mit je 20 Kindern von zwei Jahren bis zur Einschulung und eine U3-Gruppe mit zehn Kindern sowie eine Ü3-Gruppe mit 25 Kindern.
Bewährtes Raumprogramm
Das Gebäude erhalte „im Wesentlichen das gleiche Raumprogramm wie die derzeit in Planung und Bau befindlichen Kindertagesstätten“, schreibt die Stadt in einer Vorlage für nächste Sitzung des Bauausschusses am Dienstag (15. November), in der über die Baufreigabe entschieden wird. In den ehemaligen Klassenräumen sollen Wände für Gruppen- und Nebenräume eingezogen werden. Um Barrierefreiheit sicherzustellen, wird ein Aufzug eingebaut. Im Erdgeschoss ist außerdem ein barrierefreies WC geplant. Die Flure entlang der Westseite sollen als Spielflächen genutzt werden.
Auch äußerlich wird sich die ehemalige Laurentiusschule verändern. Sie bekommt neue große Fenster und wird teilweise neu verklinkert. Das Gebäude wird mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Die Verbindung zwischen Bauteil B (neue Kita) und dem historischen Bauteil A auf der Nordwestseite des Grundstücks wird entfernt.
Das hebe vor allem die Erkennbarkeit des historischen Bauteils A, so die Stadt. Das Gebäude steht aktuell leer. Es zeichne sich aber eine baldige neue Nutzung ab, die mit dem neuen Kindergarten gut verträglich sei. Details nennt die Stadt noch nicht.
Und die Kosten? Die können nach Angaben der Stadt aufgrund von Preissteigerungen im Bausektor und unsicherer Marktentwicklung nicht auf Grundlage vergangener Projekte seriös vorausgesagt werden.
Aktuell wird mit Kosten in Höhe von 4,1 Mio. Euro gerechnet. Das ist fast eine Million Euro mehr als im ursprünglichen Grundsatzbeschluss, in dem allerdings auch schon mit Risikokosten von 800.000 Euro kalkuliert wurde. Die neue Kalkulation enthält knapp 300.000 Euro Risikokosten. Sie dienen als Puffer bei weiteren Preissteigerungen.
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