Als der Dorstener Dirk Hüfing am Dienstag (7.2.) gegen 22 Uhr den weißen Ballon mit den darunter hängenden Leuchten erblickte, der da in der Dunkelheit über Holsterhausen Richtung A 31 flog, schoss ihm als erstes eine Frage durch den Kopf: „Sind hier etwa auch die Chinesen zu Gange?“ Das Foto, das er spontan vom seltsamen Flugobjekt aufnahm und in eine Dorstener Facebook-Gruppe postete, sorgte dann auch dort für einige Spekulationen.
Denn nicht nur Dirk Hüfing, sondern auch andere Dorstener hatten die nächtliche Himmelserscheinung, die Richtung Rhade und Erle weiterflog, beobachtet. Mit einem roten Dauer- und einem weißen Blinklicht überquerte das Fluggerät lautlos den Himmel. „Das kann kein normaler Fesselballon sein“, schrieb Dirk Hüfing. Denn - und das irritierte auch einen anderen Augen- und Ohrenzeugen: „Ein Heißluftballon hätte ja eine Flamme und der Brenner wäre ja deutlich zu hören.“
Und so schossen die Theorien ins Kraut - von Spionagegerät über Satellit, tiefliegender Wetterballon bis hin zu vielen satirischen Beiträgen. Doch was war es wirklich? Wir fragten nach bei Eric Baltussen, Inhaber des Ballonfahrt-Anbieters „BallonSport Marl“. Seiner Aussage nach war die Besatzung eines Gasballons unterwegs, der allerdings Wasserstoff genutzt hat. „Deswegen gab es keine Flamme.“ Gestartet sei der Flug wohl in Gladbeck, wo es eine dementsprechende Zapfanlage gibt.
Gute Wetterlage
Laut Eric Baltussen wollten die Ballonfahrer wohl die derzeitige gute Wetterlage ausnutzen. „Bei der können sie eine sehr weite Fahrt Richtung Norden absolvieren, vielleicht sogar noch den ganzen Mittwoch und über Deutschland hinaus.“
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