Das Umweltministerium NRW meldet, dass am 1. Dezember 2022 ein totes Schaf in Dülmen im Kreis Coesfeld gefunden wurde. Die durch einen Wolfsberater gesicherten DNA-Spuren wurden zwischenzeitlich untersucht und konnten vom Senckenberg Forschungsinstitut in Gelnhausen identifiziert werden.
Somit steht nun fest, dass Glorias Sohn mit der Kennung GW2596m zwei Tage, nachdem er am 29. November in Lüdinghausen fünf Schafe gerissen hat, auch in Dülmen ein Schaf tötete.
Zwei Monate für Auswertung
Erstaunlich ist, dass die Auswertung und Veröffentlichung in diesem Fall rund zwei Monate dauerte, während dem niedersächsischen Umweltministerium bereits eine Identifikation von GW2596m von einem Vorfall am 11. Januar 2023 vorliegt, bei dem der junge Wolf 25 Schafe gerissen hat. Insgesamt hatte GW2596m in Niedersachsen innerhalb von drei Wochen 71 Nutztiere gerissen.
Laut Senckenberg Institut sei der Wolf auch zusätzlich zu den bereits gemeldeten Vorfällen in Niedersachsen auch am 29. Dezember in der Nähe von Bremen nachgewiesen worden, so das NRW-Ministerium. „Aufgrund der zeitlichen Abfolge der genannten Nachweisorte ist davon auszugehen, dass der Wolfsrüde auf der Suche nach einem eigenen Territorium und einer Geschlechtspartnerin den Kreis Coesfeld und Nordrhein-Westfalen verlassen hat.“
„Wolf in der Hohen Mark verhält sich bislang unproblematisch“: Wird Haltern Wolfsgebiet?
„Das ist der Wahnsinn“: Sohn von Wölfin Gloria reißt 71 Tiere in drei Wochen
Wölfe in Schermbeck: Angelika Eckel erklärt, wofür der Wolf nützt