Mysteriöses Fischsterben in Dorstener Bach Ilias Abawi: „Die Ursache muss ermittelt werden“

Mysteriöses Fischsterben im Rapphoffs Mühlenbach
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Die toten Fische wurden am Montag (11.9.) am Rapphoffs Mühlenbach in Altendorf-Ulfkotte entdeckt und der Unteren Landschaftsbehörde beim Kreis Recklinghausen gemeldet. Die Fische lagen in Höhe des Polsumer Wegs, wo der Lippeverband aktuell Reparatur- und Revitalisierungsmaßnahmen durchführt. Diese sollen das natürliche Gefälle des Rapphoffs Mühlenbachs wieder herstellen, was nach Bergbautätigkeiten der RAG erforderlich wurde.

„Die toten Fische wurden uns gestern gemeldet“, sagt Ilias Abawi, Sprecher von Emschergenossenschaft und Lippeverband, am Mittwoch (13.9.). „Zwei größere Fische wurden gesichert und eingefroren.“

Wasserproben entnommen

Die toten Fische seien von Mitarbeitern des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz abgeholt worden und sollen nun untersucht werden. Zudem seien vom LANUV Wasserproben genommen worden, so Abawi. Auch diese sollen untersucht werden, was aber einige Zeit in Anspruch nehme.

Laut dem Meldeprotokoll sei es „kein großes Aufkommen“ an toten Fischen gewesen, sagt Abawi. Das bestätigt Svenja Küchmeister vom Kreis Recklinghausen, die die toten Fische ebenfalls nicht quantifizieren konnte, aber das Fischsterben als „überschaubar, aber definitiv vorhanden“ bezeichnet.

Abawi sagt deshalb: „Die Ursache muss ermittelt werden.“ In den Sozialen Medien wurde bereits spekuliert, dass Blaualgen für den Tod der Fische verantwortlich sein könnten. „Im Moment ist alles noch Spekulation“, sagt hingegen Svenja Küchmeister, die von der Fachabteilung auch den Hinweis erhielt, dass es in den vergangen Wochen „noch einmal sehr warm war“, was das Fischsterben theoretisch auch gefördert haben könnte. Fakt sei bislang aber laut Ilias Abawi: „Wir wissen noch nicht, was der Hintergrund ist.

Die Bauarbeiten am Rapphoffs Mühlenbach sieht Lippeverbandssprecher Ilias Abawi eher nicht als mögliche Ursache für das Fischsterben.
Die Bauarbeiten am Rapphoffs Mühlenbach sieht Lippeverbandssprecher Ilias Abawi eher nicht als mögliche Ursache für das Fischsterben. © Guido Bludau

Wäre es vielleicht auch möglich, dass das Fischsterben in dem Bereich mit den Bauarbeiten am Rapphoffs Mühlenbach zusammenhängen könnten? Abawi sagt: „Ich will nichts ausschließen.“ Aber er persönlich sehe keinen kausalen, nachvollziehbaren Grund, dass das Fischsterben auf die Bauarbeiten zurückzuführen sein könnte.

Wie lange die Untersuchungen dauern werden, konnte Wilhelm Deitermann vom LANUV am Mittwoch auf Anfrage nicht sagen. „Das hängt ein bisschen davon ab, worauf der Verdacht lautet. Aber in diesem Fall ist dazu nichts benannt worden.“ Die toten Fisch würden nun in einem Labor in Albaum (Sauerland) untersucht. „Da sind unsere Fischexperten.“

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