Mutmaßliche Wolfsattacke in Dorsten Erwin Biedermann führt Fehlgeburten auf Stress zurück

Mutmaßliche Wolfsattacke: Weitere Verluste für Schäfer Erwin Biedermann
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Zehn Lämmer und zwei Schafe sind in der Nacht auf Donnerstag (16. Februar) in Rhade gerissen worden. Ein Schock für Schäfer Erwin Biedermann (70), der seinen Beruf seit über 50 Jahren ausübt.

Weitere vier verletzte Lämmer mussten seitdem eingeschläfert werden. Biedermann, der aus Unna kommt, sagt: „Ich dachte, die wären noch in Ordnung. Ich habe sie aufgeladen und mit nach Hause genommen. Der Tierarzt sagte aber, es sei besser, wenn sie eingeschläfert würden, weil die innerlichen Verletzungen zu schwer seien.“

Zwei Fehlgeburten

Am Mittwoch (22. Februar) haben zwei Mutterschafe in Erwin Biedermanns Herde Fehlgeburten erlitten. Der 70-Jährige führt dies auf den Stress zurück, den die Schafe bei der Flucht vor dem Wolf oder den Wölfen hatten. Ob es wirklich ein Wolf war, oder womöglich mehrere, wird erst die DNA-Analyse des Senckenberg-Instituts zeigen.

Biedermann plant, noch etwa vier Tage in Rhade zu bleiben und dann mit seiner Herde weiterzuziehen. Mittlerweile hat er zwei Herdenschutzhunde in Rhade stationiert. Diese seien in der Nacht des Angriffs nicht dort gewesen, weil auch die Hunde Ruhephasen bräuchten und der Transport problematisch gewesen sei.

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