Mit Drogen gedealt Besitzer eines Friseurgeschäfts in Dorsten vor Gericht

Mit Drogen gedealt: Besitzer eines Friseurgeschäfts vor Gericht
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Die Kripo fand bei einer Wohnungsdurchsuchung im Jahr 2017 fast 900 Gramm Marihuana im Gesamtwert von rund 4.000 Euro. Als Drogendealer ins Visier geriet ein Dorstener, der zwei Jahre später der Polizei durch mehrere weitere Drogengeschäfte auffiel. „Sie haben viel Glück, dass das nun schon so lange zurückliegt“, meinte Richterin Lisa Hinkers am Mittwoch am Ende des Strafprozesses gegen den 29-Jährigen. Ansonsten wäre die Strafe gegen ihn deutlich höher ausgefallen.

Doch inzwischen sei das Leben des Dorsteners „voll im Lot“. Auch der Staatsanwalt sprach von einer „erfreulich günstigen Sozialprognose“. Denn der 29-Jährige, der nach eigenen Angaben schon im jungen Alter von 13, 14 Jahren cannabisabhängig war, ist - nach einem zwischenzeitlichen Rückfall wegen der Trennung von seiner Ex-Freundin - inzwischen seit längerer Zeit clean.

„Ich habe viel Falsches im Leben getan, doch ich trage nun Verantwortung“, so der Angeklagte, der damals mit dem Drogenan- und verkauf vor allem seine eigene Sucht finanziert hatte. Er hat nämlich inzwischen erfolgreich einen eigenen Friseursalon in Dorsten aufgemacht, hat mehrere Angestellte. „Ich versuche, anderen Menschen zu helfen, die ebenfalls wenig Perspektiven hatten.“

Zwei Jahre auf Bewährung

Diese Zukunft wollten ihm Staatsanwalt und Schöffengericht nicht verbauen. Der 29-Jährige bekam zwei Jahre Haft - aber auf Bewährung. Mit einbezogen wurde ein Urteil vom Landgericht Kleve, wo sich der Dorstener wegen eines früheren illegalen Einführens von Drogen verantworten musste.

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