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Zwei Zahlen belegen, warum das Impfen gegen Corona so wichtig ist
Meinung
Immer mehr Impf-Aktionen gibt es in Dorsten. Das Ergebnis der Bemühungen - so widersinnig es sich im ersten Moment liest - zeichnet sich auch auf der Intensivstation des Krankenhauses ab.
Das Impfzentrum Dorsten führt die 7-Tage-Woche ein. Ein Friseur bietet Impfungen an, im DRK-Haus und bei der Lebenshilfe sind Sonderaktionen geplant. Im Gymnasium Petrinum sind gerade erst 300 Menschen geimpft worden - u.a. auch Lehrerinnen und Lehrer anderer Schulen.
Ich erzähle Ihnen nichts Neues: Nur Impfen schützt in der Pandemie, Proteste auf der Straße oder in den Sozialen Medien lösen das Problem nicht. Ich versuche das mal mit zwei Zahlen zu belegen, die jeder verstehen kann, wenn er denn will.
In den vier KKRN-Krankenhäusern in Dorsten, Marl, Haltern und Westerholt werden zurzeit 34 Corona-Patienten behandelt. Fast alle sind ungeimpft. 8 befinden sich auf der Intensivstation. Nur acht. Schlimm genug ist das, aber längst nicht so dramatisch wie in anderen Regionen unseres Landes.
Das ist auch ein Verdienst der vielen Impfaktionen und Aufklärungskampagnen in unserer Stadt, meint der Ärztliche Direktor des St. Elisabeth-Krankenhauses, Dr. Wilhelm Gross-Weege. „Es ist längst belegt, dass Geimpfte sich zwar noch einmal anstecken können, aber deutlich seltener ins Krankenhaus müssen“, sagte er mir am Mittwoch.
Es wäre doch schön, wenn Impfgegner endlich einem ausgewiesenen Fachmann glauben würden anstatt an ihren Schwurbel-Theorien festzuhalten.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
