Dorstener Gastronomen kritisieren Steuererhöhung Mezzomar-Leiter Ali Chahine schlägt Kompromiss vor

Kritik an Steuer: Mezzomar-Chef Ali Chahine schlägt Kompromiss vor
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Im kommenden Jahr soll die Mehrwertsteuer für Restaurants wieder steigen: Von sieben Prozent auf die ursprünglichen 19 Prozent. Viele Dorstener Gastronomen sind deshalb in Aufruhr. Um Preiserhöhungen für die Gäste käme man nicht herum, so der Tenor.

Der Dorstener Fernseh- und Sternekoch Frank Rosin fürchtet gar ein Gastronomiesterben. Als „absolute Katastrophe“ bezeichnet er die Erhöhung der Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie. Björn Freitag, der zweite Sternekoch der Stadt, sieht „eine akute Gefährdung vieler Betriebe“ und schließt die Sterneküche mit ein.

Geringere Steuer beim Außer-Hausverkauf

Denn die Anhebung der Mehrwertsteuer soll vor allem für Speisen, die im Inneren der Restaurants verzehrt werden, wieder um zwölf Prozent steigen. Für den Außer-Hausverkauf soll weiter eine Mehrwertsteuer von sieben Prozent gelten. Genau hier sieht Ali Chahine, Betriebsleiter vom Mezzomar am Fürst-Leopold-Platz in Dorsten, das Problem.

„Das ist unfair“, sagt er und meint: „Fastfood-Restaurants und Imbissbetriebe profitieren von dieser Regelung.“ Deshalb macht er einen Vorschlag. Man könnte die Mehrwertsteuer für den Inner-Haus- und Außer-Hausverkauf gleichermaßen anheben. Einen Mehrwertsteuersatz von zehn bis zwölf Prozent halte er für fair.

Als ein weiteres großes Problem sieht der Mezzomar-Betriebsleiter die CO2-Steuer. Dadurch sollen die Preise für Sprit und Diesel steigen. Chahine rechnet deshalb mit höheren Kosten für Lebensmittellieferungen. Mit einer Preiserhöhung müssten seine Gäste deswegen derzeit aber noch nicht rechnen.

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