Klaus Schrudde, Caritas-Geschäftsführer, auf der Dachterrasse eines der Wohnhäuser am Kanal.

© Claudia Engel (A)

Luxus-Wohnen der Caritas am Kanal: Es ist noch Platz für weiteres Haus

rnNeubaugebiet

Die Caritas hat 65 neue Wohnungen am Kanal gebaut. Einige Bewohner hatten Probleme in den nach neuesten Standards ausgestatteten Häusern. „Das waren Kinderkrankheiten“, so die Caritas.

Dorsten

, 05.01.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

In den sieben neuen Wohnhäusern der Caritas am Kanal hatten einige wenige der 65 neuen Mieter nach ihrem Einzug im Sommer 2021 Probleme im neuen Umfeld. Die technisch hoch gerüsteten und energetisch nach neuesten Standards gebauten Häuser bereiteten den Bewohnern Probleme: Kalte Duschen, zu warme Wohnungen oder ein Keller, in dem die Kartoffeln nach fünf Tagen keimten, wurden bemängelt. „Das sind alles Kinderkrankheiten gewesen und nicht auf Baumängel zurückzuführen“, sagt Caritas-Geschäftsführer Klaus Schrudde auf Anfrage der Dorstener Zeitung.

Die Caritas-Wohnanlage Zum Leinpfad am Kanal in Dorsten ist beliebt.

Die Caritas-Wohnanlage Zum Leinpfad am Kanal in Dorsten ist beliebt. © Claudia Engel (A)

Die letzten Mieter seien im Sommer eingezogen. Deswegen hätten sich Probleme bei der Feinjustierung der Fußbodenheizungen erst im Winter gezeigt: „Eigentlich muss nicht viel eingestellt werden. Wenn aber die Feinjustierung nicht stimmt, dann kann es tatsächlich passieren, dass der Boden in der Küche kalt bleibt und im Wohnraum zu heiß ist“, so Schrudde.

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Schrudde sieht einen weiteren Grund für die „Anpassungsschwierigkeiten“ der Neuzuzüge: „Unsere Mieter kommen aus sehr unterschiedlichen Wohnmilieus. Manche hatten Altbauwohnungen oder Häuser mit Kohlezentralheizung im Keller.“

Die Heizung reagiert träger als ein Heizlüfter

Fußbodenheizungen reagieren , daran mussten sich die Mieter erst gewöhnen, verzögert auf neue Einstellungen: „Wer einen Heizlüfter hatte, war daran gewöhnt, dass es ruckzuck warm wurde. Eine Fußbodenheizung reagiert träger und braucht länger, bis sich der Wohnraum erwärmt“, sagt der Caritas-Geschäftsführer. Wegen der „Kinderkrankheiten“ und der Hinweise aus dem Mieterkreis habe die Caritas dann ein Informationsschreiben verfasst, um noch offene Fragen ausführlich zu beantworten. Viele Bewohner, so Klaus Schrudde, seien zwischen 70 und 80 Jahren alt und nicht mit Hightech-Angeboten aufgewachsen. Dazu zählt zum Beispiel auch ein Chip statt Schlüssel zu Haus und Wohnungen. „Das musste alles einstudiert werden, dann klappte das aber auch.“

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Insgesamt, da ist Klaus Schrudde sich sicher, sei die Wohnzufriedenheit an der neuen Straße Zum Leinpfad „sehr hoch“. Und in diesen besonderen Wohngenuss sollen weitere Mieter kommen. Denn die Caritas plant wegen der Nachfrage nach modernem, altengerechten Wohnen den Bau eines achten Hauses. „Unsere jetzigen Wohnungen sind entweder 65 oder 100 Quadratmeter groß. Es hat sich gezeigt, dass es Interessenten gibt, die gerne ein Zimmer mehr und 80 Quadratmeter Wohnfläche hätten“, sagt er.

Ein weiteres Wohnhaus lässt der Bebauungsplan für das Wohngebiet zwischen der Straße Zum Leinpfad und der Hafenstraße zu. Diese Vorratsfläche war von Anfang an vorgesehen. Sollte das Haus gebaut werden, dürfte die Caritas wegen der Nachfrage erneut keine Probleme mit der Vermietung haben.

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