
© Michael Klein
Kult-Imbiss in Dorsten im Geiste von „Mama Rosin“ wieder eröffnet
Neueröffnung
Einst betrieb die Mutter von Zwei-Sterne-Koch Frank Rosin diese Kult-Imbissbude in Dorsten, dann stand sie anderthalb Jahre leer. Jetzt ist sie unter neuer Leitung wiedereröffnet worden.
Eine Pommes-Bude, die unter Denkmalschutz steht? Und früher der Mutter eines TV-bekannten Zwei-Sterne-Kochs gehörte? „Die muss ihren Kult-Status behalten“, sagte sich Patrick Schürhoff.
Und so verpasste der neue Hauseigentümer des Glückauf-Grills am Rande der Hervester Zechensiedlung der Imbiss-Institution eine dringend nötige Rundum-Frischzellenkur, inklusive neuem Pächter. „Neue Böden, neue Fliesen, neue Technik, neue Möbel, neue Küche, nur die Drehtür ist die alte“, zählt der Gastronom Eric Jaeger am Tag der Wiedereröffnung auf.
Seit Dienstag (15. März) steht sein Grill-Team nach einigen Material-Lieferverzögerungen in der seit 1976 an der Glück-Auf-Straße 89a ansässigen Imbiss-Bude für die Gäste bereit, nachdem die Vorgängerin während der ersten Corona-Phase wegen Insolvenz aufgegeben hatte.
Mit Eric Jaeger hat Patrick Schürhoff einen erfahrenen Imbiss-Experten für sein Herzensprojekt gewonnen: Vater Jaeger hatte 1968 im damaligen V-Markt an der Händelstraße und später im dortigen Familiencenter einen Imbiss betrieben, den Sohnemann Eric irgendwann übernahm.
Schlemmer-Eck seit 2014
„Dann kam das Cafe-Haus am Essener Tor, die Ess-Bar am Wulfener Markt und ab 2014 das Schlemmer-Eck am Blauen See, das ich parallel zum Glückauf-Grill weiter betreibe“, zählt Eric Jaeger die weiteren Stationen seiner Berufskarriere auf.
Dabei hatte Patrick Schürhoff zunächst über die Grenzen der Stadt hinausgeblickt, als er vor fast einem Jahr das Haus kaufte und einen Pächter für die Immobilie mit ihrem Promi-Faktor suchte, in der er dank der Familien-Freundschaft mit den Rosins schon als Schüler viel Zeit verbrachte.

Fred Anscheit war einer der ersten Gäste am Eröffnungstag des Glück-Auf-Grills. © Michael Klein
In Oberhausen wurde er zunächst fündig - doch dieser Anwärter erwies sich als totaler Fehlgriff, wie sich während des Dorstener Drehs für eine Sondersendung von „Rosins Restaurant“ herausstellen sollte.
„Qualitativ war das gar nichts, der konnte nur mit Tiefkühlware umgehen“, musste Patrick Schürhoff am Ende erkennen. Noch während der Aufzeichnung der Show, die im April ausgestrahlt wird, zog er den Schlussstrich.
Gemeinsame Bekannte schlugen ihm daraufhin Eric Jaeger als geeigneten Betreiber vor. Der hatte eigentlich mit seinem „Schlemmereck“ und seinem Catering-Service mehr als genug zu tun, aber: „Als ich merkte, was Patrick Schürhoff schon alles in sein Herzensprojekt gesteckt hat, habe ich schließlich doch zugesagt“, sagt Eric Jaeger.
Wechselnde Mittagsgerichte
„Salate, Saucen, Frikadellen, Schaschlik mache ich alles selbst, auch die Schnitzel sind frisch geschnitten“, betont Jaeger, der regelmäßig auch drei wechselnde Mittagsgerichte und einen Party-Büfett-Service bis 250 Personen anbieten will.
Einer der ersten Gäste war am Dienstag der Dorstener Handwerker Fred Anscheit, den es sonst oft zum Essen in Jaegers Schlemmereck nach Holsterhausen zieht. „Aber hier werde ich mittags sicherlich immer dann reinschauen, wenn ich Kunden in Hervest habe“, sagt er. „Die Frikadellen schmecken hier echt genauso gut.“
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
