
© Hans Blossey
Krise in den Mercaden? Diese Geschäfte haben sogar ein Plus gemacht
Mercaden Dorsten
Alle reden von der Krise in den Mercaden. Doch es gibt auch Geschäfte, die haben in diesem Jahr ein deutliches Umsatzplus gemacht. Weil die Kundenfrequenz sich erhöht hat.
Viele Ladenlokale in den Mercaden stehen seit Monaten leer - oder wurden nie vermietet. Sie stehen sinnbildlich für die Krise in dem Dorstener Einkaufscenter, die jetzt durch einen millionenschweren Umbau behoben werden soll. Doch schon jetzt gibt es ermutigende Signale.
Gastro-Bereich im Obergeschoss wird umgebaut
Nach Angaben der Koprian IQ haben sich einige Maßnahmen bereits ausgezahlt. Zum Beispiel, das nun „mehr Ordnung in der Ladenstraße im Erdgeschoss“ herrscht, wie es Helmut Koprian, Vorsitzender der Geschäftsführung, beschreibt. „Wir haben alle Aufbauten entfernt, dauerhafte Anmietungen wird es dort nicht mehr geben.“ Einzelne Stände für Aktionen oder Veranstaltungen sind aber nach wie vor möglich. Und ein Brunnen ist ja auch geplant.

So soll das Mercaden-Erdgeschoss nach dem Umbau aussehen. © Koprian IQ
In der Vergangenheit waren einige Gastronomie-Betriebe im Erdgeschoss angesiedelt worden. Die haben sich der Reihe nach verabschiedet. Der Gastronomie-Bereich im Obergeschoss soll im ersten Quartal 2020 umgebaut und gemütlicher werden. Derzeit sitzen Kunden zum Beispiel von Hotalo und Pom & Curry quasi mitten im Gang vor Kaufland.
Mehr Kunden und bessere Umsätze im Jahr 2019
Die Kundenfrequenz in den Mercaden hat sich laut Koprian im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 um etwa neun Prozent erhöht. Pro Monat kamen etwa 230.000 Kunden und Besucher in das Einkaufszentrum, das sind etwa 9250 Kunden/Besucher pro Tag. Koprian führt dies auch auf das „bürgernahe Marketing und die Attraktivität der Ankermieter“ (Kaufland, Müller, TK Maxx, Deichmann, S1, CCC Shoes) zurück.
Mit der gestiegenen Kundenfrequenz haben sich bei einigen Mercaden-Mietern die Umsätze in diesem Jahr laut Koprian deutlich erhöht. Demnach melden für das erste Halbjahr 2019 Müller, Imping/Kleinespel, Smile Optik und Kaufland ein zweistelliges Umsatzplus, Deichmann legte im einstelligen Bereich zu.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
