Konzert im Vinylcafe Schwarzes Gold Jon Flemming Olsen: „Ich habe Dorsten geknackt“

Jon Flemming Olsen im Vinylcafe: „Ich habe Dorsten geknackt“
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Olsen, der 2006 mit seiner Band „Texas Lightning“ auf dem 14. Platz beim Eurovision Song Contest landete und sich schauspielerisch als „Ingo“ in der Kultserie „Dittsche“ bei einem breiten Publikum einen Namen gemacht hatte, bewies an diesem Abend einmal mehr seine Vielseitigkeit als Musiker und Entertainer.

Mit Gitarre, Mandoline, Fußpercussion und seiner einzigartigen klaren Stimme schuf er einen einzigartigen Sound, mit dem er von Anfang an das Dorstener Publikum in seinen Bann zog.

Die tolle Stimmung und den tosenden Applaus unter dem stimmungsvollen Lichterschein der Handys fing Jon Flemming Olsen auch gleich noch in einem Selfie für die Sozialen Medien ein
Die tolle Stimmung und den tosenden Applaus unter dem stimmungsvollen Lichterschein der Handys fing Jon Flemming Olsen auch gleich noch in einem Selfie für die Sozialen Medien ein © Bernd Turowski

„Dorsten ist ein Hexenkessel - und das schon nach dem 5. Lied“, notierte sich der Vollblutmusiker zum Amüsement seines Publikums auf der Bühne in seinem imaginären Notizbuch.

Denn mit seinem Song „Geheimtür“ hatte er schon kurz nach Konzertbeginn die Stimmung zum Sieden gebracht und alle Anwesenden sangen lautstark mit. Und das sollte nicht das letzte Mal an diesem Abend gewesen sein, obwohl seine Eigenkompositionen momentan „noch“ keinen Evergreen-Status besitzen.

Olsen nahm das Dorstener Publikum mit auf eine Reise durch seine Gedankenwelt. Er erzählte von Liebe, Verlust, Hoffnung und dem ganz normalen Wahnsinn des Alltags. Lediglich zwei Lieder stammten an diesem Abend nicht aus seinem neuen Album „Haus der Liebe“, dessen Finanzierung übrigens durch eine Crowdfunding-Kampagne erfolgte.

Charismatischer Entertainer

Zwischendurch zeigte er aber auch, dass er nicht nur ein großartiger Musiker, sondern auch ein charismatischer Entertainer ist. Mit seiner typisch norddeutschen Gelassenheit und feinem Humor erzählte er Anekdoten aus seinem Musikerleben – darunter eigene Geschichten, skurrile Erlebnissen auf der Tour oder Begegnungen mit Fans.

So erfuhr das Dorstener Publikum zwischendurch, dass er nicht zum ersten Mal in Dorsten war: „Ich habe vor 15 Jahren ein Buch über die Imbisskultur in Deutschland geschrieben und dafür jeweils einen Tag ein Praktikum vor Ort absolviert. Da war ich auch in Hervest-Dorsten“, erzählte der vielseitig talentierte Entertainer. Die Frage, wo das gewesen sein könnte, hätte er sich in Dorsten getrost sparen können, denn wie aus einer Pistole geschossen antwortete das Publikum im Chor: „Der Glückauf-Grill!“

Neue CD „Haus der Liebe“

Nach fast zwei Stunden voller musikalischer Highlights endete das Konzert nicht ohne Zugaben. „Ein Song fehlt noch, ich bin ja ein schlauer Fuchs“, scherzte Olsen. Gemeint war natürlich der Titelsong seiner brandneuen CD „Haus der Liebe“. Und mit dem Song des Abends „Geheimtür“, den er wieder gemeinsam mit dem Publikum sang, bot er zudem noch ein grandioses Finale.

Die tolle Stimmung und den tosenden Applaus unter dem stimmungsvollen Lichterschein der Handys fing der Entertainer auch gleich noch in einem Selfie für die Sozialen Medien ein und kommentierte das treffend mit den Worten: „Das ist Dorsten, ich habe es geknackt!“