
© Geonetzwerk Metropole Ruhr
Konkrete Pläne für eine große Hunde-Freilaufwiese in Dorsten
Haustiere
Darauf haben viele Hundebesitzer in Dorsten gewartet: Anfang 2022 soll eine 3.000 Quadratmeter große Hunde-Freilaufwiese eingerichtet werden. Die Nutzung ist aber an Bedingungen geknüpft.
In vielen Grün- und Waldgebieten gilt für Hunde Leinenpflicht. Am Kanal fühlen sich viele Radfahrer und Spaziergänger von den Hunden gestört. Und da viele Hundebesitzer im Stadtteil inzwischen in die Jahre gekommen sind und ihren Vierbeinern gerne möglichst nahe der eigenen Haustür den nötigen Auslauf verschaffen wollen, sind Nicole Wölke-Neuhaus und Christopher Schindel auf eine Idee gekommen: Sie wollen im Dorstener Ortsteil Hardt eine Hundefreilaufwiese einrichten.
Und dieses Projekt ist schon ziemlich weit gediehen, wie die beiden Hundefreude auf der Stadtteilkonferenz „Gemeinsam Hardt“, die am Mittwoch auf dem Reiterhof Hoffrogge an der Bestener Straße stattfand, bekannt gaben. „Wir haben schon super viele Interessenten, am 1. Januar soll es losgehen“, erklärte Christopher Schindel.
3.000 Quadratmeter Fläche
„Wir haben das große Glück, dass uns die Familie Hoffrogge eine ihrer Flächen zur Verfügung stellt“, so Nicole Wölke-Neuhaus. Es handelt sich um die baulastfreie und ungefähr 3.000 Quadratmeter große Dreiecks-Wiese an der Kreuzung Gahlener Straße/Königsberger Allee, auf der gegenüberliegenden Seite der Westfalen-Tankstelle Richtung Friedenskirche gelegen.

Die Stadtteilkonferenz fand auf dem Reiterhof Hoffrogge an der Bestener Straße statt. © Michael Klein
Ein gut zugänglicher Standort, mit kleinem öffentlichem Parkplatz in der Nähe, sodass man nach dem Einkauf bei Aldi oder Rewe anschließend dort eine Runde mit dem Hund drehen kann. Wobei: Eigentlich sollen die Hundehalter gar nicht mit dem Auto vorfahren. „Dieser ökologische Aspekt wird in der Vereinssatzung verankert“, sagt Christopher Schindel. Und die Satzung wird auch vorschreiben, wie viele Hunde gleichzeitig aufs Gelände dürfen.
Nur für Vereinsmitglieder
Christopher Schindel und Nicole Wölke-Neuhaus werden also einen Verein gründen, nur dessen Mitglieder sollen mit ihren Tieren Zutritt zu der Wiese haben. „Das hat vor allem versicherungstechnische Gründe“, begründet Christopher Schindel, warum ein Vereinskonstrukt gewählt wird.
Mit den Mitgliedsbeiträgen, die gestaffelt werden, sollen nötige Anschaffungen getätigt werden, zudem bekomme die Familie Hoffrogge eine kleine Nutzungsentschädigung dafür, dass sie künftig auf die Fläche verzichtet. „Und außerdem wollen wir aus der Vereinskasse für die Mitglieder ein, zwei Feste pro Jahr finanzieren.“
Interessenten können die Satzung schon jetzt bei der „Initiative Hundewiese Dorsten-Hardt“ unter der Mailadresse inhdh@gmx.de anfordern. Bevorzugt aufgenommen werden Bewohner der Hardt und der angrenzenden fußläufig erreichbaren Stadtteile.

Der kleine Hardter Stadtteilpark zwischen Overbergstaße und Pestalozzistraße soll durch weitere Bürgerbudget-Projekte aufgewertet werden. © Michael Klein
„Mitglieder bekommen einen Schlüssel“, so Nicole Wölke-Neuhaus. Denn das Gelände wird mit einem Wildzaun abgegrenzt. 2.000 Euro kostet dieser. Auf der nächsten Stadtteilkonferenz wollen die Initiatoren einen Antrag stellen, dass der Zaun aus Mitteln des Bürgerbudgets bezuschusst wird.
Die Konferenzteilnehmer bewilligten am Mittwoch auf ihrer Corona-bedingt ersten Sitzung in diesem Jahr Gelder für zwei Projekte. Eine Förderung in Höhe von 1.875 Euro bekommt die Ideenschmiede Hardt für ihren kleinen Park mit der „Schmetterlingsoase“ an der Overbergstraße.
Hier sollen fünf Hochbeete angeschafft werden, eine Bodenhülse für einen Weihnachtsbaum und außerdem ein „digitaler Bücherschrank“. Dieser wird mit einem QR-Code versehen, der einen Zugriff erlaubt auf 2.000 alte Bilder und allerhand Anekdoten und Geschichten aus der Geschichte der Stadt und des Stadtteils.
Nachbarschafts-Kirschbaum
450 Euro gibt es für einen neuen „Nachbarschaftskirschbaum“ auf dem Grünstreifen zwischen Rybniker Straße und Raiffeisenstraße. Sein Vorgänger, der immer reiche Früchte getragen hatte, war gefällt worden. Antragstellerin Hildegard Schlebach-Schlenger hofft, dass die Nachbarschaft am Nachfolger bald wieder ihre lieb gewordenen Kirschblüten-Feste aufleben lassen kann.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
