„Kleines Gedenken“ zum 75. Jahrestag der Bombardierung von Dorsten und Wulfen

Festlichkeiten abgesagt

75 Jahre ist es her, dass Dorsten im Bombenhagel teilweise zerstört wurde. Von dem ursprünglich geplanten Programm am nächsten Wochenende ist zumindest ein „kleines Gedenken“ geblieben.

Dorsten, Wulfen

20.03.2020, 12:30 Uhr / Lesedauer: 1 min
Bombardierung von Dorsten am 22. März 1945

Die Altstadt in Dorsten mit dem Alten Rathaus nach der Bombardierung am 22. März 1945 © privat

Konzerte, Gottesdienste, Filmvortrag, Schüleraktionen und Einweihungen zweier neuer Geschichtsstationen, an denen auch Delegierte aus fast allen Dorstener Partnerstädten teilnehmen wollten - das war am nächsten Wochenende zum 75. Jahrestag der Bombardierung von Dorsten und Wulfen (22. März) geplant. Geblieben ist ein „kleines Gedenken“.

Gedenkgottesdienst in Wulfen

Pfarrer Martin Peters feiert am Sonntag (22. März) um 9 Uhr in der St.-Matthäus-Kirche eine Heilige Messe für die Opfer der Bombardierung und für eine gute Bewältigung der aktuellen Corona-Situation. Bürgermeister Tobias Stockhoff nimmt stellvertretend für die gesamte Stadt an der Messe teil.

Eine Teilnahme von weiteren Mitfeiernden des Gottesdienstes ist leider nicht möglich. Es wird aber geprüft, ob ein Livestream im Internet angeboten werden kann. Um 10.10 Uhr, dem Zeitpunkt der Bombardierung, gibt es ein fünfminütiges Totengeläut in Wulfen.

Gottesdienst auch in der Altstadt

In der Altstadt wird die Heilige Messe um 13.15 Uhr in St. Agatha durch Pfarrer Dr. Stephan Rüdiger gefeiert, ebenfalls mit Bürgermeister Stockhoff als einzigem Mitfeiernden. Um 14 Uhr, dem Zeitpunkt der Bombardierung, gibt es ein 15-minütiges Totengeläut. Auch hier wird an einer Übertragung per Livestream gearbeitet.

Kränze werden von der Stadt an den Gräbern der Kriegsopfer auf den Friedhöfen von St. Matthäus und St. Agatha niedergelegt.

Die Menschen sind aufgerufen, in den Zeiten des Totengeläuts – die den Zeitraum der jeweiligen Bombardierung beschreiben – eine Kerze zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt in ihre Fenster zu stellen.