Richard Vornbrock, gelernter Gartengestalter, der 2007 im Unternehmen Vornbrock den Bereich Garten- und Landschaftsbau 2007 seinem Bruder Thomas überließ und die Reitboden Vornbrock GmbH gründete, verfolgt mit Interesse die Berichterstattung über das klappernde Pflaster in der Dorstener Zeitung.
Auch die Ausführungen von Andreas Heiko Metzing, Sachverständiger für Pflasterdecken und Plattenbeläge, die der als „Fugenpapst“ bezeichnete Experte im Dorstener Bauausschuss zu den lockeren Pflastersteinen in der Innenstadt und an der Klosterstraße tätigte.
Metzing sieht die beim Überfahren entstehende Bewegung der Steine in der Innenstadt als unproblematisch an. Die klappernden Steine seien kein Mangel: „Für mich ist das systembedingt unvermeidbar.“ An der Klosterstraße müssen die Steine laut Metzing wieder neu verlegt werden.
Nicht richtig ausgeschrieben
Richard Vornbrock: „Ich behaupte, dass der Mangel an den Pflasterungen zum einen wahrscheinlich durch die Art der Ausführung (aufgrund der eben nicht richtig ausgeschriebenen Leistungen) entstanden ist.“ Er sehe in solchen Fällen den Planer (Architekt) in der Pflicht, doch diese würden sich oft mit Verweis auf den Unternehmer der Verantwortung entziehen.
Jeder Fachunternehmer sei aber auch gehalten, „Bedenken gegen die geplante Bauweise zu äußern“, so Vornbrock.
Die Steine könnten nicht wackeln, so Vornbrock, wenn im Pflasterbett darunter nicht zu viel Hohlraum gelassen werde und „wenn Straßenbesen anstatt von Kehrsaugwagen zur Reinigung genutzt werden“.
40 Jahre Erfahrung
Es gebe auch noch weitere Problemstellen beim Pflasteraufbau, so Vornbrock: „Ich darf das nach über 40-jähriger Erfahrung behaupten.“ Er empfinde es als schade, „dass mit unseren öffentlichen Geldern teilweise so verantwortungslos umgegangen wird“. Der Architekt, der den Pflasteraufbau geplant habe, sei „zuerst gefragt, das Problem kostenlos und langfristig zu lösen“.
Stadtbaurat Holger Lohse hatte im Bauausschuss Mitte März gesagt, dass man bezüglich der Klosterstraße mit dem Bauunternehmer reden wolle. Es sei „zu einfach, nur mit Schuldzuweisungen zu arbeiten“, so Lohse, der sich dafür aussprach, dass man gemeinsam nach Lösungen suchen solle.