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Kita-Kinder Heilig Kreuz Altendorf-Ulfkotte trommeln Reissäcke für den Senegal zusammen
Hilfe für Senegal
Das Waffelbacken hat schon Geld für acht Säcke Reis gebracht. Und jetzt proben die Altendorfer Kita-Kinder schon wieder für eine Aktion, um armen und kranken Menschen im Senegal zu helfen.
Die Fotos, die ihnen Melanie Föcker, Leiterin des Kindergartens Heilig Kreuz, von ihren beiden Besuchen im Senegal gezeigt hat, hat die kleinen Altendorfer stark beeindruckt: „Die Leute haben wenig zu essen und zu trinken“, „Da fahren gar keine Autos“, „Da riecht es nicht so gut wegen dem vielen Müll und manchmal stecken die den sogar an“, erzählen Lale, Max und Alexander. Auch die fotografierten Toilettenanlagen im senegalesischen Kindergarten haben die Kita-Kinder am Gildenweg geschockt: „Die haben gar kein Toilettenpapier“.
Mitglied im Verein „Hilfe für Senegal“
Melanie Föcker hat ihre Kita-Kinder gut über das Leben in dem westafrikanischen Land informiert. Seit 2013 ist sie Mitglied im Verein „Hilfe für Senegal“, der mit tatkräftiger Hilfe und Aktionen - schwerpunktmäßig in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Landwirtschaft - den Einheimischen Hilfe zur Selbsthilfe leistet. „Ich bin selber schon zweimal in Thies gewesen, der zweitgrößten Stadt im Land, in der auch die Hilfsorganisation ihren Sitz hat“, erzählt die 37-Jährige.
Trinkwasser ist Mangelware
Dabei konnte sie sich persönlich davon überzeugen, wie gut die Projekte vor Ort laufen. „Wir haben beispielsweise eine Schule mit einem Brunnen ausgestattet, sodass dort ein Gemüsegarten angelegt werden konnte“, sagt Melanie Föcker. Oft könnten schon kleine Maßnahmen - wie der Einbau eines Filters in einen Wasserhahn, um sauberes Wasser zu bekommen - große Wirkung zeigen.
Zurück in Altendorf hätten ihre Kolleginnen sie dann gefragt: „Können wir da nicht auch im Kindergarten was draus machen?“ Eine gute Idee und ein geeigneter Ansatzpunkt, um den Kindern hierzulande zu zeigen, dass es Kindern an anderen Orten auf der Welt nicht so gut geht und dass man ihnen durchaus helfen kann.

Schon das Waffelbacken im Kindergarten war als Aktion für die „Hilfe für Senegal" bestimmt. Mit den Einnahmen können acht 50-Kilogramm-Säcke Reis gekauft werden. © privat
So brachten Melanie Föcker und Ludger Roggenbuck - der zweite Altendorfer, der Vereinsmitglied in der Senegal-Hilfsorganisation ist - im Ortsteil eine Welle der Hilfsbereitschaft ins Rollen: „Wir haben schon Baby- und Kinderkleidung fürs Kinderheim gesammelt. Und der ortsansässige Fußballverein hat vier Fußbälle gesponsert. Der Container mit all diesen Dingen ist bereits im Senegal angekommen“, weiß Melanie Föcker. Sie wird vom 8. bis 22. März persönlich in Thies dabei sein, wenn die Hilfsgüter verteilt werden.
Reissäcke für Familien
Dann kann sie vor Ort auch das Geld für die Reissäcke ausgeben, die ihre Kita-Kinder für die spezielle Sofortaktion „1000 Sack Reis für 1000 Familien“ zusammengebracht haben. „Mit dem Geld aus unserer Waffelbackaktion können wir schon acht 50-Kilogramm-Reissäcke bezahlen“, freut sich die Kita-Leiterin. Und jetzt unterstützen die Kinder der Kita Heilig Kreuz am Gildenweg 14 auch noch singenderweise die Reisaktion für den Senegal: Am Mittwoch (20. Februar) um 15 Uhr laden sie ihre Familien zu einem Benefiz-Konzert ins Pfarrheim ein.

Probe im Kindergarten Heilig Kreuz: Anne Janowski und Melanie Föcker trommeln mit den Kindern zu deutschen und einem afrikanischen Lied. Am Mittwoch bekommen die Familien der Kinder alles Eingeübte bei einem Benefizkonzert im Pfarrheim zu hören. Der Erlös kommt dem Senegal zugute. © Anke Klapsing-Reich
Anne Janowski übt schon einige Zeit mit den Jungen und Mädchen Lieder querbeet ein. Das Trommeln auf den Handtrommeln macht allen Riesenspaß. „Wir singen traditionelle Lieder, haben aber auch ein afrikanisches Lied im Repertoire“, verrät die Pädagogin, die sich darüber freut, dass einige Kinder sogar den Mut für Solo-Gesangspartien am Mikrofon aufbringen, wie beispielsweise in dem verrückten Lied mit den blühenden Bratkartoffeln ....
Alle fiebern ihrem Auftritt entgegen und hoffen, dass sie viel Geld für den Kauf der Reissäcke zusammentrommeln können. Und wenn Melanie Föcker Ende März aus dem Senegal nach Altendorf-Ulfkotte zurückkommt, dann wird sie den Kindern von Heilig Kreuz sicherlich wieder spannende Neuigkeiten und Bilder aus dem Senegal mitbringen.
In Dorsten aufgewachsen, in Trier studiert, im Dortmunder Pressehaus „Reportage und Reise“ gemacht und 1999 zurückgekehrt. Seitdem begrüße ich die Leser gerne mit „Guten Morgen“-Glossen“ und anderen Geschichten aus dem Kultur- und prallen Alltagsleben.
