
© Michael Klein
Kindergarten in Dorsten feiert ganz groß: „50 Jahre voller Leben“
Jubiläumsfest
50 Jahre lang ist der Kindergarten St. Agatha bereits am Westwall beheimatet. Das wird an drei Tagen groß gefeiert. Für eine Ausstellung werden noch Erinnerungen und Anekdoten gesucht.
Vor 25 Jahren, beim ersten großen Jubiläum, gab es eine offizielle Festschrift, die die Erwachsenen herausgegeben hatten. Jetzt, zum 50. Geburtstag der St. Agatha-Kindertagesstätte am Westwall, sieht es ganz anders aus: Die Kleinen selbst dürfen ein Buch mit eigenen und erfundenen Geschichten schreiben. „Unser Auftrag ist es, Kinder in dieser wichtigen Lebensphase zu begleiten“, sagt Claudia Jägering. Und da ist die Förderung der Kreativität natürlich ganz wichtig.
„50 Jahre voller Leben“ ist das Festprogramm betitelt, das die Leiterin des Familienzentrums St. Agatha - wie die Einrichtung heute heißt - mit ihrem Team auf die Beine gestellt hat. Drei Tage lang, von Donnerstag (12. Mai) bis Samstag (14. Mai), wird gefeiert. Im Mittelpunkt steht dabei das „Erzählzelt“ des Vereins „Theomobil“, das im schönen Außenbereich der Kita aufgestellt wird.
Thomas Hoffmeister-Höfener wird darin am ersten Tag für die Kinder aller fünf Kindertagestätten im Verbund der St.-Agatha-Kirchengemeinde Geschichten erzählen. Am zweiten Tag kommen die Erstklässler zweier Grundschulen im Einzugsgebiet des Familienzentrums (Agatha und Pestalozzi) und dürfen im Erzählzelt „Geschichten aus dem Koffer“ lauschen. „Und abends laden wir ehemaligen Mitarbeiter aus den letzten 50 Jahren ein“, so Claudia Jägering.

Diese Kinder waren die ersten, die 1972 in dem Kindergarten-Neubau am Westwall betreut wurden. © Privat
Am Samstag gibt es ein öffentliches Fest - für alle, von ehemaligen Kindern, die die Einrichtung besucht haben und jetzt groß sind, bis hin zu den Nachbarn. Beginn ist um 14 Uhr mit einem Gottesdienst im Außengelände, anschließend gibt es eine Menge Spiel und Spaß: Bastelangebote, Essen und Getränke, Begegnungen und dazu ein „Trommel-Erzähler“.
Am Samstag soll eine Ausstellung zur Geschichte der Westwall-Kita gezeigt werden. „Dafür suchen wir noch Anekdoten und Erinnerungen gleich welcher Art“, so Claudia Jägering. Wer Fotos oder eigene Erzählungen beisteuern kann, kann sich vorher bei ihr in der Kita melden (Tel. 02362/24355) und die Übergabemodalitäten absprechen.
1948 wurde übrigens der erste St.-Agatha-Kindergarten eingerichtet, im damaligen „Schillergarten“ an der Kirchhellener Allee, danach fand er bis 1972 in einem inzwischen abgerissenen Gebäude an der Katharinenstraße Platz. Claudia Jägering ist seit 1989 als Erzieherin am jetzigen Jubiläums-Standort tätig, seit 2011 Leiterin.
Kinder bleiben Kinder
Viel habe sich geändert, baulich wie inhaltlich. Jüngere Kinder als früher werden aufgenommen, sie benötigen mehr Platz. Aber eines sei geblieben. „Kinder sind Kinder, die ändern sich nicht“, sagt Claudia Jägering. „Sie haben genauso viel Freude am Spielen, wie wir sie früher hatten. Und es sind die gleichen Spiele wie damals, nur mit den Möglichkeiten von heute.“
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
