Kaugummi-Spucker verschandeln das neue Pflaster in der Dorstener Innenstadt

© Jennifer Uhlenbruch

Kaugummi-Spucker verschandeln das neue Pflaster in der Dorstener Innenstadt

rnFußgängerzone

Das Pflaster in der Innenstadt wird gerade erneuert. Dort, wo es schon fertig ist, waren die Kaugummi-Spucker bereits am Werk. Für sie kann es teuer werden.

Dorsten

, 23.05.2019, 04:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Jeden Tag dreht Heinz Wolters seine Runde durch die Innenstadt. „Ich muss doch sehen, wie es mit der Baustelle weitergeht.“ Der rüstige 91-Jährige findet es richtig gut, wie sich die Innenstadt derzeit entwickelt. „Hier wird viel Mühe und viel Geld investiert. Darüber freue ich mich sehr.“

Schwarze Flecken auf dem hellen Pflaster

Umso mehr ärgert es den gebürtigen Dorstener, was er auf dem neuen Pflaster seiner geliebten Heimatstadt entdeckt. „Die Kaugummi-Spucker waren schon da“, sagt er und zeigt verärgert auf die schwarzen Flecken. „Je länger das Pflaster schon liegt, desto mehr Kaugummis lassen sich dort finden“, erzählt er bei einem Rundgang. Dort, wo das Pflaster erst einige Tage liegt, fallen sie nur vereinzelt ins Auge. Vor dem Dorsten-Treff der Dorstener Arbeit, gegenüber den Mercaden, sind sie hingegen schon zahlreich „vertreten“.

Heinz Wolters ärgert, dass das neue Pflaster in der Innenstadt schon wieder verschandelt wird.

Heinz Wolters ärgert, dass das neue Pflaster in der Innenstadt schon wieder verschandelt wird. © Jennifer Uhlenbruch

„Bald sieht es hier überall aus wie an der Bushaltestelle bei Betten Gebers oder am Eiscafé Dolce Vita bei Toom“, befürchtet Heinz Wolters. Er hofft, dass er die Kaugummi-Spucker erreichen kann. „Mir ist meine neue Stadt zu schön für diese Verschandelung. Und ich hoffe, dass es auch anderen Menschen so geht, denen Dorsten am Herzen liegt. Wie soll unsere Stadt sonst bald aussehen? Wer soll die Kaugummis wegmachen?“ Die Stadt jedenfalls nicht, teilt Stadtsprecher Ludger Böhne auf Nachfrage mit. Es ist schlicht zu teuer. „Von Hand können Kaugummis und vergleichbare Verunreinigungen wirtschaftlich nicht beseitigt werden. Der letztlich von allen Bürgern zu bezahlende Aufwand wäre enorm.“

„Widerliche Arbeit“ für Mitarbeiter

Abgesehen davon: „Es wäre für Mitarbeiter auch eine sehr widerliche Arbeit, die die Verursacher eigentlich niemandem zumuten dürfen. Auch das sollten Innenstadtbesucher bedenken, wenn sie Kaugummis achtlos auf die Straße spucken. Denn es stehen Abfallbehälter in ausreichender Zahl zur Verfügung. Hier wäre ein Mitdenken im Sinne aller Stadtbesucher, der Anwohner und der Kaufmannschaft wünschenswert“, so die Stadt.

Übrigens: Wer beim Ausspucken eines Kaugummis erwischt wird, begeht eine Ordnungswidrigkeit, für die ein Bußgeld von mindestens 40 und bis zu 75 Euro zu bezahlen ist.