Die freudlose Zeit hat für die Dorstener Narren endlich ein Ende gefunden: Punkt 11.11 Uhr wurde am Samstag (11.11.) die fünfte Jahreszeit mit der Vorstellung des neuen Stadtprinzenpaares eingeläutet. Feierte man im vergangenen Jahr noch die Inthronisation mit einer großen Gala, gab man sich in diesem Jahr aus gutem Grund etwas bescheidener: Der Ratssaal des Dorstener Rathauses bot dennoch einen würdigen Rahmen für die Kür des neuen Prinzenpaares.
Begleitet von der Showtanzguppe des TSC Dorsten hatte das bisherige Paar Stefan I. und Sonja I. (Muth) nach dem Einmarsch in den Ratssaal mit der Begrüßung des närrischen Volks und der Abordnungen benachbarter Vereine noch eine letzte große Amtshandlung vor sich.
Und schon schritt Bürgermeister Tobias Stockhoff, dem an diesem Tag eine besonders wichtige Rolle zukam, zur Tat: Er musste zunächst das bisherige Prinzenpaar, Stefan I. und Sonja I. (Muth) entthronisieren, indem er Prinz Stefan von Feder Zepter, Feder und Prinzenkette befreite und anschließend Prinzessin Sonja die Krone abnahm.

Doch wem sollte die Ehre zuteilwerden, in die Fußstapfen des beliebten Prinzenpaares zu treten? „Ich hatte gestern noch Bürgermeister Tobias Stockhoff gefragt, ob er das machen würde, doch der hat abgelehnt“, sagte der 1. Vorsitzende des Festkomitees Dorstener Karneval (FDK) bei der Begrüßung mit einem unübersehbaren Augenzwinkern.
Tadellose närrische Arbeit
Immerhin, von Stockhoff gab erste Hinweise: „So viel kann ich schon verraten, das neue Prinzenpaar hat bei den Vornamen die gleichen Anfangsbuchstaben wie das bisherige Paar.“ Und die meisten Anwesenden schienen bereits eine Vorahnung zu haben. Denn trotz der tadellosen närrischen Arbeit wollte sich nach der Abdankung aus schier unerklärlichen Gründen niemand beim bisherigen Prinzenpaar bedanken.
Und tatsächlich, die Vorahnungen sollten sich bewahrheiten: Stefan I. und Sonja I. hatten sich zuvor bereit erklärt, ihre Regentschaft für ein weiteres Jahr zu verlängern. Und so konnte Tobias Stockhoff dem neuen und alten närrischen Dorstener Tollitäten die karnevalistischen Insignien gleich wieder anlegen. Aber diese Aufgabe schien dem bestens aufgelegten Bürgermeister sichtlich zu behagen.
Und prompt stand auch eine riesige Gratulantenschar mit Geschenken und Orden vor dem frisch inthronisierten Tollitäten. Das dabei auch jede Menge Bützchen verteilt wurden, versteht sich von selbst.
„Auf Gala verzichtet“
„Auf eine Gala hatten wir in diesem Jahr verzichtet, weil das Prinzenpaar identisch ist“, erläuterte der Vorsitzende des Festkomitees, Rudolf Haller. Schließlich wolle man auch die Kosten für das Prinzenpaar nicht ausufern lassen. Dennoch ist in der diesjährigen, relativ kurzen Session einiges geplant.

„Am 12. Februar (Rosenmontag 2024, Amn. d. Red.) ist ja diesmal alles schon wieder vorbei“, so Haller. Immerhin hofft er darauf, dass sich beim nächstjährigen Dorstener Rosenmontagszug mehr Vereine beteiligen und wieder 30 Wagen (2022: 25 Wagen) - wie in der Vor-Corona-Zeit - am Start sind.
Groß gefeiert wird aber auch noch. Am 3. Februar um 19.11 Uhr startet der Kappenball in der Gaststätte Adolf, Hauptstraße 38. Karten zum Preis von 5 Euro gibt es nur im Vorverkauf unter majestix2020@aol.com, Stichwort Kappenball 2024.
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