Kampfmittelfund in Dorsten Granate musste gesprengt werden

Kampfmittelfund: Granate musste gesprengt werden
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„Bombenentschärfung am Berliner Platz, alte Bonifatiusschule.“ So hieß es in einem Facebook-Post in einer Dorsten-Gruppe am Mittwochmittag (14.6.). Auf Anfrage dieser Redaktion bestätigte Stadtsprecher Ludger Böhne, dass Kampfmittel dort gefunden wurden.

Allerdings habe es sich nicht um einen klassischen Bombenfund gehandelt, sondern um drei Panzergranaten. Eine von ihnen sei so beschädigt worden, dass sie gesprengt werden musste. 20 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Der Kampfmittelräumdienst war bis etwa 14.15 Uhr vor Ort.

An dieser Stelle am Berliner Platz sind die Granaten gefunden worden.
An dieser Stelle am Berliner Platz sind die Granaten gefunden worden. © Julian Preuß

Wie Stadtsprecher Böhne weiter mitteilen konnte, wurde die alte Flugabwehrmunition bei Arbeiten im Umfeld Berliner Platz/Juliusstraße am Vormittag gefunden. Die alte Flugabwehrmunition war vermutlich eine Hinterlassenschaft einer früheren Flak-Stellung.

Ein Arbeiter von vor Ort berichtete, dass er gegen 8.30 Uhr lediglich auf eine Granate gestoßen sei. „Das habe ich dann der Feuerwehr gemeldet“, erzählte er weiter. In der Folge sind zudem die Polizei, das Ordnungsamt und der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Arnsberg angerückt.

Bis zum Eintreffen der Kampfmittel-Experten, habe es jedoch eine ganze Weile gedauert, führte der Arbeiter aus. „Die waren dann ungefähr um 11.30 Uhr da“, ergänzte er. Bei der einen gefundenen Granate ist es aber nicht geblieben. Die Spezialisten hätten die Fundstelle mit einem Metalldetektor abgesucht und dabei zwei weitere Exemplare gefunden.

Nach der Begutachtung entschied der Kampfmittelräumdienst, dass eine der drei Flakgranaten nicht transportfähig war. Diese wurde vor Ort unter einer ausreichenden Schutzabdeckung kontrolliert gesprengt.

Entwarnung gegen 14 Uhr

Während der Maßnahmen wurden der Berliner Platz und die Juliusstraße gesperrt. Zwei Mehrfamilienhäuser am Brunsweg mussten evakuiert werden. Etwa 20 Menschen seien davon betroffen gewesen, hieß es seitens der Stadt. Die weiteren Anwohner wurden gebeten, in ihren Häusern zu bleiben.

Auch die Arbeiter vor Ort mussten Abstand halten. „Wir standen auf der anderen Straßenseite außerhalb der Sperrzone“, berichtete einer von ihnen. „Der Knall war ordentlich laut“, sagte er außerdem. Auch die Wucht der Explosion habe man deutlich gespürt.

Nach der Sprengung der Granate konnte gegen 14 Uhr Entwarnung gegeben werden. Im Einsatz waren neben Mitarbeitern der Stadtverwaltung, hier insbesondere des Ordnungsamtes, auch der Löschzug Holsterhausen der Freiwilligen Feuerwehr und Mitarbeiter der Hauptwache.

Das Live-Video vom Fundort sehen Sie unter www.dorstenerzeitung.de.

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