Jagdmesse erstmals auf Schloss Lembeck, Tierschützer kündigen Proteste an

© Christian Sperber

Jagdmesse erstmals auf Schloss Lembeck, Tierschützer kündigen Proteste an

rnJagd- und Schützentage

Zum ersten Mal wird das Schloss Lembeck Austragungsort der Internationalen Jagd- und Schützentage. Der örtliche Hegering freut sich auf das Heimspiel, Tierschützer kündigen Proteste an.

Lembeck

, 22.02.2020, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Frühjahr 2020 feiern die Internationalen Jagd- und Schützentage gleich eine doppelte Premiere: Sie finden erstmals unter der Federführung der Nürnberg-Messe statt, obendrein konnte mit dem Wasserschloss Lembeck ein neuer Standort gewonnen werden.

Alles rund um Jagd-, Schießsport- und Outdoorausrüstung

Vom 27. bis 29. März 2020 dreht sich in Lembeck alles um Jagd, Kultur und Landleben. Eingebettet in die Garten- und Parkanlage des Schlosses bieten die Aussteller ihre neuesten Produkte rund um Jagd-, Schießsport- und Outdoorausrüstung zum Informieren, Ausprobieren und Kaufen (soweit gesetzlich zugelassen) an.

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„Die einzigartige Location bietet eine exklusive Bühne für die ganze Bandbreite der Branche“, sagt Petra Wolf, Mitglied der Geschäftsleitung der Nürnberg-Messe. Besucher der Internationalen Jagd- und Schützentage könnten sich auf viele namhafte Hersteller und Manufakturen aus dem In- und Ausland, ein vielseitiges Rahmenprogramm und genussvolle Momente in einer historischen Kulisse freuen.

Schießstand am Freudenberg wird fertig

Darauf freut sich auch Hermann Wolff. „Das wird eine schöne Veranstaltung für Jäger und Schützen, aber sicherlich nicht nur für die“, sagt der erste Vorsitzende des Hegerings Herrlichkeit Lembeck und Dorsten. Er freut sich außerdem, dass der marode Schießstand am Freudenberg rechtzeitig fertig wird. „Da können Waffen gleich ausprobiert werden.“

Hermann Wolff, Hegering Herrlichkeit Lembeck und Dorsten

Hermann Wolff ist der Vorsitzende des Hegerings Herrlichkeit Lembeck und Dorsten und möchte die Jagd in Dorsten professionalisieren. © Victoria Thünte

Musikalische Darbietungen von Bläser- und Trachtengruppen sowie eine sogenannte „Pfostenschau“ mit rund 30 Jagdhundevertretern unterhalten an den drei Messetagen die Besucher. Zudem finden zweimal täglich Flugvorführungen mit Greifvögeln statt. Heißer Tipp für passionierte Hobbyköche und Gourmets ist die Grillshow, bei der täglich live vor Ort Wildbret frisch zubereitet wird.

Wolff, der auch Geschäftsführer des Bundesverbandes der Berufsjäger ist, weiß allerdings auch, dass die Messe nicht jedem gefällt. Die Regionalgruppe Gelsenkirchen/Recklinghausen der Tierschutzpartei, die sich regelmäßig zum Stammtisch in Dorsten trifft, wird wohl protestieren. „Wir stehen im regelmäßigen Austausch per E-Mail“, sagt der Dorstener, der um mehr Verständnis für die Jagd wirbt.

Im Austausch mit den Gegnern

Man kennt sich: Bei der Messe „Jagd & Hund“ in Dortmund oder den Fuchstagen in Dorsten kritisiert die Partei immer mal wieder den „Umgang“ mit dem Wild. Auch der BUND bezeichnet organisierte Fuchsjagden in Dorsten gerne mal als „Abschlachtungen“.

Der professionelle Jäger widerspricht dann energisch: Füchse seien die „Haupt-Predatoren“ für Bodenbrüter und Niederwild, betont Wolff. Das klingt nach Dinosaurier, beschreibt aber, dass der kleine Fuchs ein Räuber ist, der nicht nur die Gans stiehlt.

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