Im „Windpark Große Heide“ in Wulfen wird gebaut Doch das ist nur der Anfang

Im „Windpark Große Heide“ wird gebaut: Fundament für das erste Windrad
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Der Windpark Große Heide in Wulfen bekommt sein erstes Windrad. Zu sehen sind erste Erdbauarbeiten sowie eine breite Baustraße, die auch für Großfahrzeuge geeignet ist. Die Trasse zur Baustelle geht vom Marler Damm ab und führt über Waldwege zur Baustelle. Aktuell wird in der Nähe der Kläranlage Wulfen das Fundament errichtet. Bauherrin ist die Emscher-Lippe-Windenergieanlagen (ELWEA).

Die GmbH wurde gegründet, um einen nachhaltigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Sie ist eine Tochtergesellschaft der BETREM Emscherbrennstoffe und der STAWAG Energie, die ihrerseits 100-prozentige Tochtergesellschaften der Emschergenossenschaft bzw. der Stadtwerke Aachen AG sind.

Später werden noch vier Bürgerwindräder den Windpark vervollständigen. Der Kreis Recklinghausen hat im dortigen Gebiet Kusenhorst vier Windenergieanlagen genehmigt, der Bau des Windparks ist für 2024 geplant. Wie Ilias Abawi, Pressesprecher der Emschergenossenschaft, mitteilt, will ELWEA bis Ende Februar mit dem Fundament fertig sein. Im März soll mit dem Aufbau der insgesamt 240 Meter hohen Anlage begonnen werden, die Strom für das öffentliche Netz liefern soll. Bis zum 30. September soll das Windrad mit einer Nennleistung von 5,5 Megawatt in Betrieb gehen.

Erneuerbare decken Bedarf

Aus einer Auflistung der Stadt Dorsten geht hervor, dass unter der Voraussetzung der Realisierung aller neu beantragten Windenergieanlagen im Stadtgebiet Dorsten eine Steigerung des Anteils Erneuerbarer Energien am Gesamtstromverbrauch durch Windenergie von aktuell 6 Prozent auf bis zu 100 Prozent möglich ist. Energieeffizienzmaßnamen und eine deutliche Steigerung von Windenergie und Photovoltaik machen für Experten eine bilanziell vollständige Abdeckung des Strombedarfs in Dorsten über Erneuerbare Energien möglich.

Die Karte zeigt die Dorstener Windenergieanlagen
Windräder in Dorsten: Die grünen Punkte markieren vorhandene Anlagen, die gelben zeigen geplante. Rot steht für Windräder, die abgebaut werden. © Geoatlas Kreis Recklinghausen

Dabei weist Dorsten als Flächenstadt deutlich größere Flächenpotenziale auf als andere Kommunen des Kreises und leistet damit in gewisser Weise eine Kompensationsfunktion für den gesamten Kreis. Die Statistik der Stadt Dorsten wies im November einen Bestand von 32 Windenergieanlagen sowie 28 beantragten Windrädern aus. Die potenzielle Gesamtleistung der beantragten Anlagen wird mit 155,5 Megawatt angegeben.

Der Schwerpunkt der Dorstener Windenergieanlagen liegt im Norden der Stadt, in Lembeck. Dort will „Bürgerwind Torfvenn“ bereits im Sommer ein Windrad in Betrieb nehmen. Ähnlich wie in Wulfen wird dort jetzt mit dem Fundament-Bau begonnen.

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