
Auch Levi's-Projektmanager Torsten Müller freut sich über die Fortschritte an der Baustelle in Dorsten. Im Frühjahr 2024 soll das Distributionszentrum im Industriegebiet Große Heide fertig sein. © Guido Bludau (Archiv)
Im Video: Levi‘s-Baustelle in Dorsten macht Fortschritte - gute Nachricht für die Nachbarn
Levi Strauss & Co.
Die Baustelle des neuen Levi‘s-Logistikzentrum für Europa in Dorsten macht Fortschritte. Inzwischen ist klar, wie es in den nächsten Monaten weitergeht. Für die Nachbarn gibt es eine gute Nachricht.
Mehr als drei Monate sind seit der Grundsteinlegung des neuen Distributionszentrums von Levi Strauss & Co. in Wulfen vergangen. Aus dem Erdboden ragen etwa 27 Meter hohe Stützen heraus, die bereits die Dimension des Hochregallagers verdeutlichen. Auf ihnen liegen Binder, auch die ersten Brandwände sind zu erkennen.
„Ein Großteil des Hochregallagers steht bereits“, teilte die Delta Development Group als Projektentwickler jetzt auf Anfrage mit. Etwa 70.000 Quadratmeter umfasst die neue Logistik-Immobilie auf dem revitalisierten Bergbaustandort an der B 58, die der Modemarke Levi Strauss ab 2024 für eine Mietdauer von 20 Jahren als Distributionszentrum dienen wird.
In den vergangenen Monaten hatten umfangreiche Erdarbeiten mit Bodenverbesserungen den Weg für den Rohbau geebnet. Auch die Entsorgung von Altlasten aus der vorherigen Nutzung und der Abbruch der Fundamente des ehemaligen Bergbaustandorts waren Teil des Baufortschritts. Durch eine „Sondergründung mit dynamischer Intensivverdichtung“ konnte ein großer Teil des Betons recycelt und wiederverwendet werden.
Erderschütterungen sollten im August vorbei sein
Das haben viele Anwohner in Alt-Wulfen und Wulfen-Barkenberg zu hören und vor allem zu spüren bekommen. Doch vor allem die Erderschütterungen sollten bald Geschichte sein. Delta Development will die restlichen Gründungsarbeiten voraussichtlich bis Mitte August abgeschlossen haben.

Aus dem Erdboden ragen etwa 27 Meter hohe Stützen heraus, die bereits die Dimension des Hochregallagers im Industriegebiet Große Heide verdeutlichen. © Guido Bludau
Parallel erfolgen die Erschließungsarbeiten des Gewerbegebiets durch die RAG, die auch eine neue Bushaltestelle und einen neuen Radweg umfassen. „Wir bedanken uns bei allen Nachbarn und Dorstenern für das Verständnis und die Geduld bei möglichen Einschränkungen“, sagt Edwin Meijerink, Geschäftsführer der Delta Projektentwicklung und Management GmbH.
Als nächsten Baufortschritt beginnt Delta noch im Juli mit der Außenwandverkleidung (6.000 Quadratmeter) der Halle. Im Oktober werden die Bautrupps des Lieferanten der automatisierten Lagersysteme sich dann auf der Baustelle einrichten. „Wir sind sehr stolz, ein zukunftsweisendes Projekt in puncto Nachhaltigkeit umzusetzen“, so Meijerink.
„Der Bau schreitet in großen Schritten voran“
„Der Bau schreitet in großen Schritten voran. Es macht viel Freude, an der Entstehung dieses besonderen Projekts teilzuhaben.“ sagt auch Julian von Hodenberg als zuständiger Projektleiter bei Delta. Im Fachjargon ist von einem „Positive Footprint Wearhouse“ die Rede. Mit diesem Begriff ist die zirkuläre Bauweise umschrieben, die auf den Prinzipien der Wiederverwertung, Ressourcenschonung und Abfallreduktion basiert und das Ziel verfolgt, den ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Das „grüne Logistikzentrum“ setzt nach Meinung der Delta Development Group „neue Maßstäbe in zukunftsorientiertem Bauen“.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
