Die Zahl der angemeldeten Hunde in Dorsten ist in den letzten Jahren immer weiter gestiegen. In diesem Jahr sind es mit etwa 6.500 Vierbeinern rund 400 mehr als noch vor fünf Jahren. Hundeliebhaber lassen sich von den vergleichsweise hohen Hundesteuern in Dorsten offensichtlich nicht abschrecken.
Der Bund der Steuerzahler in Nordrhein-Westfalen (BdSt NRW) hat nun seinen jährlichen Vergleich der Hundesteuer in allen NRW-Kommunen vorgelegt. Daraus geht hervor, dass Hundehalter in Dorsten im Vergleich zu den meisten anderen Städten im Kreis Recklinghausen stärker zur Kasse geben werden.
108 Euro Hundesteuer im Jahr zahlt man in Dorsten für einen Hund. Die Stadt erhebt außerdem einen gesonderten Steuersatz für Hunde, die in der Satzung als gefährlich eingestuft werden. Für diese Hunde zahlt man in Dorsten den vierfachen Steuersatz (432 Euro pro Jahr).
Als gefährlich gelten laut der Dorstener Satzung Hunde der Rassen Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier, Bullterrier und deren Kreuzungen untereinander sowie mit anderen Rassen. Der gesonderte Steuersatz gilt außerdem für „Hunde bestimmter Rassen“, wie es in der Satzung heißt. Dazu gehören unter anderem Hunde der Rassen Alano, American Bulldog, Mastiff, Rottweiler und Dogo Argentino.
Gladbeck ist am teuersten
Der normale Steuersatz für einen Hund ist im Kreis Recklinghausen nur in Gladbeck (123 Euro), Waltrop (112) und Marl (109,80 Euro) höher als in Dorsten. In Herten und Recklinghausen zahlen Hundehalter für einen Hund ebenfalls 108 Euro. Den niedrigsten Steuersatz erheben Castrop-Rauxel, Haltern und Oer-Erkenschwick mit jeweils 96 Euro pro Jahr für einen Hund.
Bei der Sondersteuer für sogenannte Listenhunde verlangt kreisweit nur Herten (540 Euro) mehr als Dorsten. Kommunen können selbst entscheiden, ob sie eine Sondersteuer für diese Hunde erheben. Neben Herten und Dorsten machen das im Kreis RE die Städte Waltrop (336 Euro), Datteln (288 Euro) und Oer-Erkenschwick (288). In den übrigen Städten zahlt man für einen Listenhund nicht mehr als für andere Hunde.
Dorsten nimmt in diesem Jahr rund 730.000 Euro durch die Hundesteuer ein. Der Bund der Steuerzahler setzt sich schon lange für die Abschaffung von Bagatellsteuern wie der Hundesteuer ein. Dass Städte aber hartnäckig daran festhalten, sei nicht verwunderlich, „denn die Hundesteuer spült viel Geld in die Kassen und darf nicht zweckgebunden, völlig frei verwendet werden“, so der BdSt NRW.
In NRW reicht die Spanne bei der Hundesteuer von 0 Euro (Ahlen) bis 180 Euro (Hagen) für einen Hund. Den günstigsten Sondersatz für einen Listenhund gibt es in Legden im Münsterland (120 Euro), den höchsten in Solingen und Heimbach mit je 1.200 Euro.
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